Manche Entscheidungen wirken langfristig. Dazu zählt auch das im Jahr 2001 faktisch beschlossene Ende des sozialen Wohnungsbaus in Deutschland. Weil die Sozialbindung geförderten Wohnraums stets zeitlich befristet war und ist, geht ihre Zahl seitdem zurück.
In den vergangenen fünf Jahren sind darum in Bremen für 1676 Sozialwohnungen die Sozialbindungen ausgelaufen. In diesem und den kommenden zwei Jahren werden weitere 1548 Sozialwohnungen verloren gehen. Was auf der einen Seite neu gebaut wird, geht mit negativer Gesamtbilanz auf der anderen Seite verloren.
Schwer verständlich, warum es politisch nicht oberste Priorität genießt, Sozialbindungen wieder zu verlängern. Von 2020 bis 2022 gelang das nur für 145 Wohnungen. Das kostete Bremen 1,8 Millionen Euro, also etwa 12.500 Euro pro Wohnung. Für die Gesamtsumme könnte man zudem höchstens sechs bis sieben neue Wohnungen bauen. Eine günstigere Variante von Sozialpolitik gibt es gar nicht.