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Bremer Verkehrsentwicklung Der Stern – ein Problem, das sich nicht lösen lässt

Der Stern ist und bleibt ein Bremer Verkehrsproblem. Das muss man akzeptieren und sich von der Illusion einer idealen Alternativlösung verabschieden, meint Felix Wendler.
04.11.2023, 05:00 Uhr
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Der Stern – ein Problem, das sich nicht lösen lässt
Von Felix Wendler

Der Stern ist nicht nur Fahrschülern ein Graus. Klar, wer täglich diesen Verkehrsknoten passiert, hat sich vermutlich an das Chaos gewöhnt, aber für den Gelegenheitsfahrer gilt das sicherlich nicht. Da kann einem schon mal angst und bange werden, wenn Radfahrer, Fußgänger, Straßenbahnen und andere Autos aus diversen Richtungen angeschossen kommen. Als Radfahrer ist es kaum besser, zumal die Knautschzone fehlt – wenn es knallt, geht oft mehr als Blech kaputt. Das zeigt die Unfallstatistik.

Geht man nach der Unfallstatistik, ist auch die Bilanz des Stern-Umbaus im Jahr 2017 ernüchternd. Allenfalls kleine Verbesserungen sind erkennbar, auch wenn die Datenlage zugegebenermaßen etwas besser sein könnte, um zu einer fundierten Bewertung zu kommen.

Was nun? Muss man wieder ran an Bremens Unfallschwerpunkt? Besser nicht. Manchmal ist es besser, bestimmte Probleme hinzunehmen, anstatt die große Lösung zu suchen, deren Erfolgsaussicht zweifelhaft ist. Es bestünde die Gefahr, die Situation am Stern durch weitere Umbaumaßnahmen zu verschlimmbessern – verwirrt wären die Verkehrsteilnehmer in der ersten Zeit sowieso.

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Was sollte man auch grundsätzlich ändern? Dass sich ADAC und ADFC einig sind, spricht Bände: Das ideale und realistisch umsetzbare Konzept gibt es nicht. Gäbe es die Lösung, hätte ein schlauer Kopf sie in der mittlerweile jahrzehntelangen Diskussion um den Stern gefunden. Am Stern läuft vieles zusammen, das lässt sich schlichtweg nicht ändern. Vielleicht entspannt sich die Situation ein wenig, wenn es zukünftig alternative Routen für bestimmte Ziele gibt – man denke an den Ringschluss der A 281. Chaotisch wird es am Stern trotzdem bleiben.

Es spricht auch nichts dagegen, punktuell nachzusteuern. Glücklicherweise gab es in den vergangenen Jahren nur vereinzelt Unfälle mit wirklich schlimmem Ausgang, aber natürlich wäre es schön, wenn sich die Zahl der Verletzten deutlich reduzieren würde. Häufen sich Unfälle an einer bestimmten Stelle, sind schnell umsetzbare Lösungen gefragt – zum Beispiel in Form von geänderten Markierungen oder Schildern. Auf den totalen Wandel, der den Stern selbst für Fahrschüler erträglich macht, sollte man jedoch besser nicht hoffen.

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