Die Verlängerung der Straßenbahnlinien 1 und 8 wird teurer. Das haben neue Kalkulationen ergeben, die die Vorbereitung des Betriebs und die zukünftigen Betriebskosten betreffen. Konkret geht es einer Senatsvorlage zufolge um 2,92 Millionen Euro für die Jahre bis 2027. Dieser Betrag bezieht sich auf den Bremer Anteil des bremisch-niedersächsischen Gemeinschaftsprojekts. Wie berichtet, kommen auch auf die beteiligten Gemeinden Stuhr und Weyhe Mehrkosten zu. In Bremen besteht laut Vorlage für das Jahr 2025 ein weiterer Finanzierungsbedarf von 540.000 Euro, für 2026 sind es demnach 750.000 Euro und für 2027 1,63 Millionen Euro.
Projekt verzögert sich seit Jahren
Der Finanzierungsbedarf bildet den aktuellen Stand ab. "Eine über 2024 hinausgehende Preissteigerung ist zum derzeitigen Zeitpunkt nicht auszuschließen, jedoch nicht hinreichend belastbar zu prognostizieren", heißt es in der Senatsvorlage. Von 2028 an werden weitere Kostensteigerungen von jährlich fünf Prozent eingeplant. Die Verlängerung der beiden Linien verzögert sich seit Jahren – auf den gemeinsamen Ausbau der Linie 8 haben sich Bremen, die BSAG sowie die Gemeinden Stuhr und Weyhe bereits 2008 verständigt. Damals seien auch Regularien aufgenommen worden, "die greifen, wenn sich das Projekt erheblich verzögert", heißt es. Im Sommer dieses Jahres haben demnach Gespräche der Beteiligten "zur Fortschreibung der 2008 fixierten Kostensätze und Ansätze" stattgefunden.
Der Vorlage zufolge erwartet der Senat, dass die verlängerte Linie 1 ihren Betrieb Mitte 2025 aufnimmt, die Linie 8 soll Mitte 2026 folgen. Auf der offiziellen Webseite des Projekts heißt es: „Ziel ist die Inbetriebnahme der Strecke der Linie 1 bis Mittelshuchting im Jahr 2024. Auf der Linie 8 sollen voraussichtlich ab 2025 die Bahnen fahren.“ Die neue Linie 8 soll die Gemeinden Stuhr und Weyhe bis zum Ortsteil Leeste direkt an die Bremer Innenstadt anbinden. Die Linie 1 wird von der Wendeschleife am Roland-Center bis zur Huchtinger Heerstraße / Brüsseler Straße verlängert.