Bremen. Bürgermeister Jens Böhrnsen hat am Freitag eine Selbstverpflichtung der Immobilienwirtschaft zum sozialen Wohnungsbau gefordert. Weitere Interessenvertreter haben sich im Rathaus getroffen.
Der Senat hat gestern im Rathaus mit dem „Bremer Aktionsbündnis Menschenrecht auf Wohnen“ den „ersten Aufschlag“ gemacht, um den sozialen Wohnungsbau zu beleben. Nach einer Sitzung unter anderem mit kirchlichen Vertretern richtete Bürgermeister Jens Böhrnsen in der Regierungszentrale einen Appell an die Wohnungswirtschaft, von der er „eine Selbstverpflichtung“ beim Bau und bei der Pflege von Wohnraum auch für Bremerinnen und Bremer „ohne dickes Portemonnaie“ verlangt: „Die Unternehmen, dürfen sich nicht nur dort tummeln, wo dann Besserverdienende etwas davon haben,“ so der Regierungschef. Fraglos hätten sich die Baufirmen in der Vergangenheit „verdient gemacht, aber auch verdient.“ Die Selbstverpflichtung zum Bau von erschwinglichem Wohnraum bedeute nicht, dass von den Unternehmen verlangt werde, sie sollten „Geld mitbringen“. Böhrnsen: „Aber wer in Bremen am Markt ist, der soll auch die Gesamtverpflichtung für alles sehen, was die Stadt sozial zusammenhält.“ Der Präsident des Senats betonte, ihm gehe es nicht nur um den Bau, sondern auch eine angemessene Instandhaltung der Wohnungen. Auch auf diesem Feld müssten Eigentümer überzeugt werden – „mit Gesprächen, eventuell aber auch mit Druck.“
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