Drei quartiersbezogene Projekte im Bremer Stadtgebiet sollen für mehr als 600 Arbeitsplätze sorgen. Neben dem sozialen Kaufhaus in Hemelingen und "Wohnen und Arbeit in Vielfalt" in Gröpelingen wird mit dem "Dünenweg" auch ein Projekt in der Grohner Düne unterstützt. Das soll ein niedrigschwelliges Angebot in der Großwohnanlage fördern, um Wege aus ihr hinaus zu öffnen. Bei diesem Angebot stehen arbeitslose Frauen mit Migrationsgeschichte im Fokus. Auch die anderen Projekte sollen Menschen mit Migrationsgeschichte sowie Langzeitarbeitslose ansprechen.
Biwaq steht für Bildung, Wirtschaft, Arbeit im Quartier und wird aus EU- und Bundesgeldern finanziert – dabei soll an lokale Bildungs-, Wirtschafts- und Arbeitsmarktprojekte angeknüpft werden. Die quartiersbezogenen Angebote werden vom 1. August 2023 bis zum 30. Juni 2026 unterstützt und sollen die Menschen möglichst schnell erreichen und nachhaltig in den Arbeitsmarkt überführen. Dafür stehen insgesamt rund 1,9 Millionen Euro zur Verfügung.
"Biwaq ist eine wertvolle Initiative, die Arbeitsmarktpolitik mit sozialer Quartiersentwicklung verbindet. Sie schafft niedrigschwellige Beschäftigung, um auch Menschen ohne formale Qualifikation eine Perspektive auf dem Arbeitsmarkt zu bieten", sagte Bürgermeister Andreas Bovenschulte. Es sei nicht nur für den Arbeitsmarkt wichtig, dass Menschen ihren Lebensunterhalt verdienen können, sondern auch für die Menschen selbst, die so eine Perspektive haben und eine sozial gerechte Gesellschaft gestalten können.
Fast 100 Unternehmen involviert
Alle drei Projekte arbeiten mit Partnerinnen und Partnern vor Ort zusammen – etwa mit dem Quartiersmanagement, lokalen Vereinen und Akteuren der Wirtschaftsförderung, sowie den Jobcentern. Zudem sind knapp einhundert kleine und mittelständische Unternehmen sowie Soloselbstständige dabei.
Mit mehr Zusammenhalt und Integration solle die Lebensqualität in benachteiligten Stadt- und Ortsteilen gesteigert werden. So sagte es Karin Treu, Staatsrätin für Arbeit: "Angesichts des Fachkräftemangels brauchen wir mehr denn je diese niedrigschwelligen Angebote, um möglichst viele Menschen dazu zu ermutigen, sich einzubringen und sich auf dem Arbeitsmarkt zu integrieren."