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2. Basketball-Bundesliga ProA Eisbären kommen mit Rückenwind zum Bremen-Spiel

Im Schlussviertel machen es die Bremerhavener gegen Nürnberg noch einmal sehr spannend, bevor sie sich in einem tollen Endspurt zwei wichtige Punkte auf dem Weg in die Play-off-Runde sichern.
06.04.2025, 19:34 Uhr
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Eisbären kommen mit Rückenwind zum Bremen-Spiel
Von Jörg Niemeyer

Die ersten vier Minuten des Schlussviertels weckten schlimme Erinnerungen: Sollte den Eisbären Bremerhaven, wie schon vor Kurzem gegen Kirchheim, auch gegen die Nürnberg Falcons die Puste ausgehen? "Wir haben aus dem Kirchheim-Spiel gelernt", freute sich Trainer Steven Esterkamp über die erneute Leistungssteigerung seiner Mannschaft. Sie hatte bis zur 35. Minute einen sicher scheinenden 71:60-Vorsprung bis zum 72:71 fast komplett eingebüßt, bevor Carlos Carter im Schlussabschnitt mit dem ersten Korb aus dem Feld heraus die Wende zum Guten einleitete. Am Ende triumphierte der Basketball-Zweitligist aus Bremerhaven mit 92:78 (49:44) über die abstiegsgefährdeten Süddeutschen und geht mit gestärktem Selbstbewusstsein in die Partie am kommenden Sonnabend in der Bremer ÖVB-Arena gegen den Spitzenreiter aus Jena.

Es muss mit dem Teufel zugehen, sollten die Eisbären an den letzten drei Spieltagen die Play-off-Runde um die Zweitliga-Meisterschaft und den Aufstieg in die Bundesliga noch verpassen. "Ein Sieg reicht uns mit Sicherheit", sagte Steven Esterkamp – möglicherweise würde sein Team sogar nach drei Niederlagen die Endrunde erreichen. Das will im Lager des aktuellen Tabellenfünften natürlich niemand, aber ausgeschlossen ist es angesichts des schweren Restprogramms gegen Jena, Gießen (derzeit auf Platz drei) und Hagen (Sechster) auch nicht.

Mit der Form aus der Begegnung mit Nürnberg ist den Bremerhavenern durchaus mehr als nur ein Sieg zuzutrauen. Hilfreich wäre es ihnen gewiss, wenn sie ihre schwächeren Phasen minimieren oder gar abstellen könnten. Die Leistung gegen Nürnberg war insgesamt gut, schwankte während der 40 Minuten aber erneut mehrfach. Nach weitgehend ausgeglichenem ersten Viertel (23:24) setzten sich die Gastgeber beim 44:37 (17. Minute) erstmals weiter ab, um in drei schlechten und punktlosen Minuten den Ausgleich zu kassieren. Nur gut, dass Hendrik Warner (15) und der diesmal beste Schütze Adrian Breitlauch (21) in der 20. Minute noch fünf Punkte vorlegen konnten.

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Vor allem Adrian Breitlauch, der ebenso wie der derzeit verletzte Jordan Samare und Hendrik Warner für mindestens eine weitere Saison in Bremerhaven bleibt, hielt die Gastgeber mit seinen vier Drei-Punkte-Würfen im zweiten Viertel auf Erfolgskurs. Der Mannschaftskapitän erhöhte gleich zu Beginn der zweiten Hälfte auf 51:44, bevor Nürnberg Ballverluste des Gegners zum 49:51 nutzte.

Positiv aus Sicht der Eisbären: Sie steigerten sich prompt wieder und zogen bis zur letzten Pause auf 71:60 davon. Ebenfalls positiv: Am Ende hatten alle Akteure zumindest zwei Punkte auf ihrem Konto. "Das ist gut für unser Selbstvertrauen", sagte Steven Esterkamp, "auch wenn egal ist, wer für uns punktet." Negativ war jedoch der Lauf zu Beginn des Schlussviertels. "Da haben wir drei Minuten lang zu viele Fehler gemacht und Nürnberg einfache Punkte ermöglicht", kritisierte der Trainer sein Team. Um dann zu betonen, wie sehr er sich nach dem 76:74 (36.) über die "sehr guten letzten vier Minuten" gefreut habe.

"Heute sind wir glücklich über den Sieg, doch ab Montag liegt der Fokus ganz auf unserem Bremen-Auftritt gegen Jena", sagte Esterkamp. Am kommenden Sonnabend um 18 Uhr gastieren die Eisbären gegen den Liga-Topfavoriten wieder in der Hansestadt. Dass es ein leichtes Spiel werden könnte wie beim ersten Saisonauftritt in der ÖVB-Arena im vergangenen September gegen Rasta Vechta II (111:64), ist allerdings nicht zu erwarten. Jena bezog in den bisherigen 31 Spielen lediglich zwei Niederlagen.

Eisbären Bremerhaven: Miller (6), Biss (5), Schmitz (2), Carter (5), Breitlauch (21), Hemschemeier (7), Richmond (5), Norl (14), Warner (15), Rissetto (12)

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