Kim Behrens hatte Grund zur Freude am Mittwochabend. Die in Bremen aufgewachsene und inzwischen in den Niederlanden heimische Beachvolleyballerin hat in erster Instanz den Rechtsstreit gegen den Deutschen Volleyball-Verband (DVV) gewonnen und darf sich mit ihrer Spielpartnerin Cinja Tillmann auf eine Schadensersatzzahlung in Höhe von 17.000 US-Dollar freuen. „Ich glaube, ich werde mir heute noch ein Glas Wein gönnen“, sagte Kim Behrens nach Bekanntwerden des Urteils.
Das Duo Behrens/Tillmann, das vor wenigen Wochen als bestes deutsches Team bei der Europameisterschaft die Silbermedaille gewann, hatte gegen den Verband und dessen Vorgehen bei der Nominierung für internationale Turniere geklagt. Trotz teilweise besserer Ranglistenplätze im Vergleich zu den geförderten vier Nationalteams wurden Behrens/Tillmann vom DVV von diversen Turnieren abgemeldet. Niclas Hildebrand, Sportdirektor Beach des DVV, hatte stets betont, dass er Tillmann/Behrens ungeachtet der Weltrangliste als fünftbestes deutsches Team ansieht. „Das Gericht hat jetzt festgestellt, dass der Deutsche Volleyball-Verband die beiden Spielerinnen in ihrer Berufsausübung behindert und rechtswidrig benachteiligt hat“, sagte Anwalt Paul Lambertz dem WESER-KURIER. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig; der DVV kann Berufung einlegen.