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2. Basketball-Bundesliga ProA Eisbären freuen sich auf ihr Bremen-Spiel gegen Jena in der ÖVB-Arena

Gastauftritte des Zweitligisten aus Bremerhaven in der ÖVB-Arena haben Tradition. Einiges spricht dafür, dass die Partie am Sonnabend gegen den Tabellenführer zu einem Leckerbissen werden könnte.
10.04.2025, 17:30 Uhr
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Eisbären freuen sich auf ihr Bremen-Spiel gegen Jena in der ÖVB-Arena
Von Jörg Niemeyer

"Wir würden die lange Serie der Gäste gerne beenden", sagt Johannes Marggraf, Geschäftsführer der Eisbären Bremerhaven. Der Zweitligist gastiert am Sonnabend um 18 Uhr mal wieder in der Bremer ÖVB-Arena. Gegner: Science City Jena. Seit einer gefühlten Ewigkeit hat der Spitzenreiter nicht mehr verloren. Die Eisbären würden Jena auch deshalb gerne stoppen, weil sie dann selbst Planungssicherheit für die Play-off-Runde hätten. Der WESER-KURIER hat alles Wissenswerte vor dem Bremen-Spiel zusammengetragen.

Die Ausgangslage: Der Tabellenfünfte empfängt den -ersten – das allein verspricht schon viel. Während die Gäste, die am 14. Dezember des Vorjahres in Bochum ihre bislang letzte ProA-Niederlage kassierten, an den letzten drei Hauptrunden-Spieltagen nicht mehr von der Spitze verdrängt werden können und bereits zehn Punkte Vorsprung vor dem engsten Verfolger haben, benötigen die Bremerhavener noch einen Sieg, um sicher ins Play-off-Viertelfinale einzuziehen. "Wir gehen davon aus, dass Jena das Spiel trotzdem nicht abschenken wird", sagt Geschäftsführer Marggraf, "diese Partie ist wie gemalt für ein Bremen-Spiel." Neben der sportlichen Bedeutung für die Eisbären sei das Duell für beide Teams kurz vor dem Beginn der entscheidenden Meisterschaftsphase eine tolle Standortbestimmung.

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Die Aussichten: Mit einem Erfolg am Sonnabend könnten sich Verein und Fans sicher auf die Fortsetzung der Saison einrichten. Doch geht es nicht "nur" um das bloße Erreichen der Play-offs, sondern im Idealfall für die Eisbären auch um eine Menge Geld: Die ersten vier Teams der Hauptrunde genießen im Viertelfinale im ersten, dritten und gegebenenfalls im fünften und letzten Spiel Heimrecht. Die Bremerhavener sind mit zwei Punkten Rückstand hinter Gießen und Crailsheim derzeit Fünfter. Sie treffen nach Jena mit Hagen (auswärts) und Gießen (Heimspiel) noch auf zwei weitere Teams aus den Top Acht – und könnten im besten Fall auf Rang drei vorrücken. Bliebe es am Saisonende in der jetzigen Tabellenkonstellation, stünde das Play-off-Duell mit Crailsheim und damit mindestens zwei sehr weite Auswärtsreisen an. Die ersten Acht qualifizieren sich für die Play-offs.

Die Zuschauer: Stand Donnerstagvormittag, sind bereits 2000 Karten verkauft. "Die 3000er-Marke zu knacken, wäre sehr schön", sagt Johannes Marggraf und hofft für die Eisbären auf einen besonderen Nebeneffekt: Besucher könnten Basketballspiel und Bummel auf der Osterwiese zu einem großen Event verbinden. Deshalb hat "Dunky", das Maskottchen der Bremerhavener, am Sonnabend auch Früh- und Spätdienst: Erst will er draußen auf der Bürgerweide für das Topspiel werben, dann in der Halle den Eisbären Glück bringen.

Die Bedeutung des Bremen-Spiels: Seit Jahren bestreiten die Eisbären zwei Spiele pro Saison in Bremen. "Unsere sogenannten Eventspiele, in denen wir uns vor größerem Publikum präsentieren können", sagt Johannes Marggraf. Zu Erstliga-Zeiten und Spielen gegen namhafte Gegner strömten mehr als 9000 Zuschauer in die ÖVB-Arena – das lohnte sich dann natürlich auch finanziell so richtig für die Bremerhavener. Immer ging es ihnen aber auch darum, sich neue Fangruppen zu erschließen. Aktuell kommt ein weiterer Aspekt hinzu: Der Umbau der Bremerhavener Stadthalle könnte mehr Bremen-Besuche der Eisbären erfordern als bisher, die ÖVB-Arena avanciert möglicherweise zur echten Alternative als Heimspielstätte. "Für die kommende Saison planen wir vier bis sechs Auftritte in Bremen", sagt Johannes Marggraf. Er sagt aber auch, dass Bremen nicht nur die Chance auf höhere Einnahmen böte, sondern allein schon wegen der größeren Halle höhere Kosten verursache.

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Die Personalsituation: Bis auf die zwei Langzeitverletzten, Jordan Samare und Till Isemann, steht Trainer Steven Esterkamp sein kompletter Kader zur Verfügung. "Wir wollen kein Risiko eingehen", sagt Johannes Marggraf, "die beiden werden in dieser Saison auch nicht mehr zum Einsatz kommen." Die Mannschaft wird, wie zu Heimspielen in Bremerhaven, individuell anreisen und sich um 16.30 Uhr an der ÖVB-Arena treffen. Nach dem jüngsten Sieg gegen Nürnberg wollen die Eisbären nun gegen den Liga-Favoriten nachlegen. Seit Montag hat Trainer Esterkamp mit seinem Team den Fokus ganz auf das schwere (Auswärts-)Heimspiel gelegt.

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