Das ging ja schnell: Erst am Dienstag hatte der Bremer SV seinen Trainer Torsten Gütschow darüber informiert, dass die Zusammenarbeit am 30. Juni, also mit Ablauf des Einjahresvertrages, endet. An diesem Sonnabend wird der Regionalligist nun bereits den Nachfolger Gütschows präsentieren. Man ahnt es: Die Besetzung des Trainerpostens ist streng geheim, und so sickert auch nichts nach außen. Aber es spricht viel dafür – übrigens auch die zeitliche Nähe zwischen Trennung vom alten und Vorstellung des neuen Übungsleiter –, dass Sebastian Kmiec zum neuen BSV-Coach ernannt wird. Dem Assistenten von Torsten Gütschow wurde bislang ja ohnehin nachgesagt, wesentliche Beiträge geliefert zu haben. Zu klären wäre im Fall der Beförderung des 32-Jährigen allerdings noch, wie mit der in der Regionalliga vorgesehenen A-Lizenz umgegangen wird. Bislang besitzt Sebastian Kmiec lediglich eine Zusage für den kommenden Ausbildungslehrgang.
Am Wochenende steht der letzte Spieltag der Landesliga auf dem Programm. Danach sollte feststehen, welche beiden Mannschaften in die Bremen-Liga aufsteigen und wer zu den drei Absteigern in die Bezirksliga zählt. Eigentlich. Denn derzeit spricht eine Menge dafür, dass die endgültige Entscheidung durch ein Gerichtsurteil gefällt wird. Schuld daran ist der Abbruch des Spiels zwischen dem BSC Hastedt und Tura Bremen am 30. April. Dort war es nach zwei Roten Karten für jeweils eine Mannschaft zu Tumulten und Tätlichkeiten sowie einem daraufhin folgenden Polizeieinsatz gekommen. Der Spielausschuss hatte das Spiel gegen beide Teams gewertet, das daraufhin angerufene Sportgericht aber eine Neuansetzung der Partie unter Ausschluss von Zuschauern verfügt. Dagegen hatte wiederum der Vorstand des Bremer Fußball-Verbandes Rechtsmittel eingelegt, die zur Anrufung des Verbandsgerichts führten. An diesem Montag wies das oberste Gremium das Verfahren nun an das Sportgericht zurück und forderte dieses zur Nachbesserung des Urteils auf. Das Problem: Tura ist Dritter vor dem Saisonfinale, streitet also mit dem FC Huchting und dem SC Vahr-Blockdiek um den Aufstieg, während der BSC aktuell den viertletzten Platz belegt, also um den Klassenerhalt bangt.
Den Trainerwechsel vorgezogen hat der SC Borgfeld: Torsten Just saß bereits beim 1:1 im Auswärtsspiel gegen den ATS Buntentor auf der Bank des Sechsten der Landesliga. „Der Vorstand hat auf seiner Sitzung entschieden, Tom Pretzel per sofort von seinen Aufgaben zu entbinden und ihn bis zum Saisonende freizustellen“, war SCB-Vorsitzender Thomas Kaessler kurz zuvor in einer offiziellen Mitteilung des Vereins zitiert worden. Bereits im März war bekannt geworden, dass Torsten Just das Traineramt zur neuen Saison von Tom Pretzel übernehmen werde. Nach dem unverhofften Einsatz im vorletzten Saisonspiel betreut er das Team nun auch im Saisonfinale beim Habenhauser FV.
Extrem gute Nerven zeigten die U17-Teams des JFV Bremerhaven und des SC Borgfeld im Finale um den B-Junioren-Landespokal. Nachdem in der regulären Spielzeit angesichts eines 1:1-Endstandes keine Entscheidung gefallen war, wurde nämlich das Elfmeterschießen zur Titelvergabe herangezogen – und das ging mit 12:11 an den Gastgeber in Bremerhaven. Das war bitter für den SC Borgfeld. Nach dem Verlauf der gesamten Pokalrunde galt der JFV allerdings schon als verdienter Pokalsieger: Er hatte zuvor bereits die U17 des SV Werder (Bundesliga) und des Blumenthaler SV (Bundesligaaufsteiger) aus dem Wettbewerb geworfen, jeweils im Elfmeterschießen.