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Platz ist groß genug DFB-Pokal: Bremer SV darf am Panzenberg spielen

Nach langem Bangen gibt der DFB grünes Licht: Der Bremer SV kann sein Pokalspiel gegen den SC Paderborn im heimischen Stadion am Panzenberg austragen. Eine Premiere seit den 1980er-Jahren.
05.07.2024, 13:41 Uhr
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DFB-Pokal: Bremer SV darf am Panzenberg spielen
Von Jean-Julien Beer

Rein sportlich war es zwar kein Traumlos, als der Bremer SV für das Spiel in der ersten Runde des DFB-Pokals den Zweitligisten SC Paderborn zugewiesen bekam. Aber für die Fußballromantiker im Verein bestand trotzdem Grund zur Freude: Denn weil Paderborn erfahrungsgemäß nur rund 1000 Zuschauer zu solch einem Spiel mitbringt, witterten sie beim Bremer SV die Chance, erstmals seit den 1980er-Jahren wieder ein DFB-Pokal-Spiel im Stadion am Panzenberg austragen zu können.

Zumindest in der Theorie schien das logisch: 1000 Gästefans plus etwa 2500 Bremer Zuschauer, für diese Kulisse ist das altehrwürdige Stadion inzwischen gut ausgestattet. Doch es gab ein Problem, an dem die Macher des Vereins in den vergangenen Tagen intensiv arbeiten mussten: Das Spielfeld braucht für ein Spiel im DFB-Pokal eine Mindestgröße, und bis zum Freitag war offen, ob der Rasen am Panzenberg groß genug ist. Am Vormittag kam aber Entwarnung aus der Zentrale des Deutschen Fußball-Bundes (DFB): Erst telefonisch, dann auch per Mail erhielt der BSV die Erlaubnis, das Heimspiel gegen Paderborn dort austragen zu dürfen.

Zuvor hatte der Verein zunächst bei der Stadt und den zuständigen Ämtern nachgeforscht, doch die wenigen vorhandenen Pläne waren nicht mehr zeitgemäß, um vom DFB die Spielerlaubnis zu erhalten. In der Zwischenzeit machten sich die Führungskräfte des Regionalligisten sogar selbst ans Werk und vermaßen das Spielfeld per Hand, um ein Gefühl für die Größe zu bekommen. Doch auch das ergab kein zufriedenstellendes Ergebnis. Sie wussten nun zwar, dass der Platz auf jeden Fall 90 Meter lang ist, offiziell werden aber 105 Meter verlangt, darunter kann es bei mindestens 100 Metern Länge eine Ausnahmegenehmigung geben.

Am Mittwoch rückte die Firma Sport-Lines an und zog die Linien des Spielfelds mit einem Gerät, das per GPS die Länge vermisst. Das Ergebnis beruhigte: Etwas mehr als 100 mal 64 Meter. Also: knapp geschafft. Das Sportamt musste das Ergebnis noch bestätigen, bevor die Unterlagen beim DFB in Frankfurt eingereicht wurden.

Die zweite Hürde hing mit der Übertragung der Spiele im Fernsehen zusammen. Die Übertragungswagen der Sender haben inzwischen eine solche Größe, dass es direkt am Stadion Panzenberg keine Möglichkeit gibt, diese aufzustellen. Die Lösung bot der Parkplatz eines Penny-Marktes in der Nähe. Hierzu musste die Stadt aber eine Genehmigung erteilen, weil die Kabel am Spieltag über einen Fußweg im Park verlegt werden müssen. Auch diese Erlaubnis liegt nun vor. Somit kann die Mannschaft von BSV-Trainer Sebastian Kmiec am Sonntag, den 18. August (15.30 Uhr) tatsächlich am Panzenberg gegen den SC Paderborn um den Einzug in die zweite Runde des DFB-Pokals spielen. BSV-Vorstandsmitglied Bastian Fritsch freut sich: „Für alle im Verein und für unsere Fans war das die absolute Wunschlösung, endlich mal wieder ein DFB-Pokalspiel am Panzenberg zu haben.“

Alternativ wären in Bremen das Stadion in Oberneuland und Platz 11 neben dem Weserstadion denkbar gewesen. Für ein spektakuläreres Los (zum Beispiel Bayern, Dortmund oder Werder) hatte der BSV schon vor der Auslosung zwei Spielorte benennen müssen. Das waren das Stadion in Oldenburg sowie das Weserstadion. Diese Ausweich-Arenen kämen dann wieder ins Spiel, wenn dem Bremer SV gegen Paderborn eine Sensation gelingen würde.

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