Für die Fans der Fischtown Pinguins ist die traditionelle Abschiedsparty ihres Teams der letzte Höhepunkt einer langen Eishockey-Saison – für Teammanager Alfred Prey dagegen ist es ein Tag, der ihm sehr zu Herzen geht. "Du verabschiedest dich von einigen Spielern, das ist schmerzlich", sagte der 68-Jährige, "das sind sehr emotionale Momente." So war es auch am Sonnabend auf dem Wilhelm-Kaisen-Platz in Bremerhaven wieder ein bewegender Nachmittag – mit freudigem Applaus der etwa 1200 Fans zum Beispiel über die Vertragsverlängerung von Trainer Thomas Popiesch, aber auch mit Tränen zum Beispiel des Profis Tye McGinn, der die Pinguins nach anderthalb Spielzeiten wieder verlassen wird.
Der Stürmer ist einer von sieben Abgängen, von denen ein anderer eine wohl noch deutlich größere Lücke hinterlassen wird: Nach sechs Jahren als Bremerhavener Kapitän verlässt mit Abwehrspieler Mike Moore eine Ikone die Pinguins. Prey bot dem 37-Jährigen einen Posten im Verein an, doch der Routinier, der Luft- und Raumfahrttechnik studiert hat, geht in die USA zurück und will sehen, ob seine berufliche Zukunft im Sport oder in einem zivilen Beruf liegt. Weitere Abgänge sind Stanislav Dietz, Anders Krogsgaard, Peter Trska, Simon Stowasser und Tamas Kanya. "Unsere größte Baustelle ist jetzt die Abwehr", sagt Prey, "da brauchen wir drei Neue." Ansonsten ist der Teammanager zuversichtlich, alle anderen Akteure halten zu können. Die Slowenen-Sturmreihe mit Jan Urbas, Ziga Jeglic und Miha Verlic hat ihre Verträge bereits unterschrieben.