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Fußball-Schnack Vorbildlicher Erste-Hilfe-Einsatz für verletzten Vatan-Torwart

Die nunmehr gesicherte Meisterschaft des Bremer SV in der Bremen-Liga war ein Thema des Fußball-Wochenendes, doch viel dramatischer und am Ende noch erfreulicher war der Vorfall auf der Bezirkssportanlage West.
03.05.2022, 16:20 Uhr
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Von Stefan Freye

Am Freitag gibt's die Schale: Nachdem er seit dem vergangenen Spieltag vorzeitig als Meister der Bremen-Liga feststeht, wird der Bremer SV im Rahmen der Heimpartie gegen den KSV Vatan Sport (18.30 Uhr) vom BFV-Präsidenten Björn Fecker für den Titel ausgezeichnet. Eine große Sause ist gleichwohl nicht geplant, stehen doch noch weitere Punktspiele, das Pokalfinale sowie die Aufstiegsrunde in die Regionalliga Nord an. „Für eine große Feier haben wir also noch zu viel vor“, sagt Ralf Voigt, der Sportliche Leiter. Nun steht ja auch fest, wann der BSV zu den entscheidenden Aufstiegsduellen antreten wird: Er spielt am 29.5. (15 Uhr) beim Zweiten in Niedersachsen (Emden oder Lohne), tritt am 1.6. (19.30 Uhr) auf neutralem Platz gegen den Teilnehmer aus Schleswig-Holstein an (Eichede oder Todesfelde) und spielt am 5.6. (15 Uhr) schließlich zuhause gegen Concordia Hamburg. „Nach dem Spiel beim Zweiten in Niedersachsen wissen wir gleich, was los ist und wo wir stehen“, so Voigt. Er hält den Vertreter des größten Verbandes nämlich für „den stärksten Gegner“ der Runde. Weniger auskunftsfreudig ist der Sportliche Leiter, wenn es um die Nachfolge des im Sommer scheidenden Trainers Benjamin Eta geht: „Ich sage dazu nichts.“ Dabei werden doch bereits einige Namen gehandelt, etwa Lasse Otremba (VfL Oldenburg) oder Kevin Schindler (zuletzt auf den Färöern). Als heißester Tipp gilt derzeit aber Marco Stier, Ex-Werder-Profi und zwischen 2018 und 2020 auf der Bank des Hamburger Oberligisten HSV Barmbek-Uhlenhorst.

Die Verletzung war schlimm. Aber was sich danach abspielte, ist ein sehr gutes Zeichen für den Bremer Amateurfußball: Nachdem er beim Heimspiel gegen die BTS Neustadt mit einem anderen Spieler zusammengeprallt war, hatte Vatan-Keeper Marcel Welsch das Bewusstsein verloren. Noch bevor sich die Betreuer um den Torhüter kümmern konnten, war Schiedsrichterassistent Lennart Wolff zur Stelle, um zu verhindern, dass die Zunge die Atemwege von Marcel Welsch blockiert. Wenig später erschien BTS-Coach Volker Fahlbusch auf dem Platz und brachte den Torhüter in die stabile Seitenlage, bis dieser das Bewusstsein erlangte. Zudem versammelten sich die Spieler beider Mannschaften, um einen Kreis um Vatans Torhüter zu bilden, und zeitgleich wurde der Ersatzkeeper des Gastgebers von seinem Neustädter Kollegen warm gemacht. „Sehr glücklich“ war Vatan-Coach Necati Uluisik über die vereinten Kräfte auf der Bezirkssportanlage West. Sein Torhüter kam in die Klinik, die er nach wenigen Stunden bereits wieder verlassen konnte: Marcel Welsch hatte sich eine Schädelprellung zugezogen.

18 Jahre und kein Ende in Sicht: Auf dem Verbandsschiedsrichter-Tag in Huchting wurde Torsten Rischbode unlängst einstimmig im Amt des obersten Schiedsrichters bestätigt. Der 54-Jährige wird dem Verbandsschiedsrichterausschuss damit vier weitere Jahre vorstehen. „Das Vertrauen der Vereine zeigt, dass wir nicht nur gute Arbeit im Ausschuss geleistet haben, sondern auch zukünftige Aufgaben bewältigen werden“, sagt Torsten Rischbode. Zu den Aufgaben zählt vor allem, den Verlust zahlreicher Unparteiischer zu kompensieren. Vor der Corona-Pandemie hatten Rischbode und seine Mitstreiter noch 500 Schiedsrichter einsetzen können, aktuell sind es lediglich 424. „Die Schiedsrichteranwärter-Lehrgänge laufen nach der Corona-Pause wieder auf Hochtouren. Es wird allerdings noch ein bisschen dauern, bis wir wieder im grünen Bereich sind“, so Rischbode.

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