Es geht doch: Beim 2:1-Heimerfolg über den ESC Geestemünde landete der Brinkumer SV nicht nur den ersten Sieg nach nur einem Punkt aus den drei vorangegangenen Partien. Das Team von Iman Bi-Ria gab daneben die Rote Laterne der Bremen-Liga zurück an den TuS Komet Arsten. „Wir haben unter der Woche an den richtigen Stellschrauben gedreht, und die Mannschaft hat alles rausgehauen“, meinte der Trainer zufrieden. Zu den angesprochenen Stellschrauben zählte offenbar auch die Aufstellung: In Leon Hansemann und Tetje Dziubinski hatten zwei A-Jugendliche des JFV Weyhe-Stuhr die linke Seite der Brinkumer besetzt; den ersten Treffer markierte in Youness Buduar ein erst kürzlich reaktivierter Spieler, und das 2:1 durch Hasan Dalkiran war mustergültig vorbereitet worden durch Marvin Wema. Der zuvor vertragslose Angreifer hatte erst wenige Tage vor der Partie seine Spielberechtigung erhalten. „Am Ende hätten wir sogar 4:1 oder 5:1 gewinnen können“, kommentierte Bi-Ria den Erfolg seines mit einigen „neuen“ Kickern verstärkten Teams.

Mit einem überzeugenden zweiten Platz ist die U16-Auswahl des Bremer Fußball-Verbands vom norddeutschen Turnier in Hamburg zurückgekehrt. Das von Mike Barten trainierte Team stellte gemeinsam mit Turniersieger Hamburg nämlich die beiden überragenden Teilnehmer dieses Wettbewerbs. Allerdings hätten die Bremer das abschließende Duell mit dem Gastgeber (0:0) schon gewinnen müssen, um sich den Sieg zu sichern. Zwar hatte die BFV-Auswahl die Partien gegen Niedersachsen (2:1) und Schleswig-Holstein (2:1) ebenso wie die Hamburger gewonnen. Ihr waren dabei aber deutlich weniger Treffer gelungen, und so setzte sich der Konkurrent mit einem klar besseren Torverhältnis (9:1) am Ende gegen die punktgleichen Bremer durch. „Unter diesen Bedingungen bin ich mehr als zufrieden“, meinte Verbandssportlehrer Barten. Ihm hatten angesichts verletzungsbedingter Absagen längst nicht alle Spieler zur Verfügung gestanden.
Vier Niederlagen in Folge kassierte der ESC Geestemünde zuletzt, und dabei geriet vor allem das 1:2 in Brinkum am Wochenende zur Enttäuschung. „Uns fehlt die personelle Konstanz“, meint Trainer Andree Wölm angesichts zahlreicher Ausfälle in den vergangenen Wochen. Als „doppelt bitter“ bezeichnet der ESC-Coach dabei den Kreuzbandriss von Philip Schönewolf aus dem Februar. Der Allrounder wird einige Monate fehlen, andere Spieler erwartet der einstige Tabellenvierte der Bremen-Liga in naher Zukunft zurück. Also hat Wölm ein klares Ziel vor Augen: „Wir wollen gern mal wieder ein Spiel gewinnen.“ Für ihn spielt der angekündigte Trainerwechsel übrigens keine Rolle für den jüngsten Misserfolg. „Das glaube ich nicht“, sagt Andree Wölm, der vor einigen Wochen seinen Rückzug am Saisonende erklärt hatte. Sein Nachfolger steht bereits fest: Wölms aktueller Assistent Blaz Cavar übernimmt die Mannschaft.
Wenigstens hat die Pendelei ein Ende: Nachdem sich Vorwärts Wacker Billstedt in der vergangenen Woche von seinem U19-Trainer Turan Büyükata getrennt hatte, muss der Bremer ja auch nicht mehr viermal in der Woche nach Hamburg fahren. „Das ist wie der Wegfall eines Vollzeitjobs“, sagt der 39-Jährige. Er ist schon erleichtert, hätte den Nachwuchs von Vorwärts Wacker – derzeit auf Rang neun der A-Junioren-Regionalliga – allerdings gern bis zum Saisonende gecoacht. Nun konzentriert sich Turan Büyükata aber erst einmal auf seine Aufgabe als Teil des Trainerteams von Vatan Sport an der Seite von Ugur Biricik. Die Ambitionen auf eine überregionale Aufgabe sind allerdings geblieben. „Ich möchte in den Profibereich“, sagt Büyükata.