Die Oberliga-Handballer des ATSV Habenhausen haben in der ersten DHB-Pokalrunde das erhoffte Duell gegen einen Bundesligisten erwischt. Der amtierende deutsche Amateurpokalsieger erwartet am 17. August (Sonnabend) die TSV Hannover-Burgdorf in der ÖVB-Arena, davor bestreiten der Traditionsklub Tusem Essen (2. Liga) und der VfL Potsdam (3. Liga) das andere Halbfinale dieses sogenannten First-Four-Turniers. Die Sieger der beiden Begegnungen spielen tags darauf am 18. August um den Einzug in die zweite DHB-Runde, alle Spiele finden in der ÖVB-Arena statt.
Habenhausens Linkshänder Hauke Marien ist vom Los begeistert: „Direkt gegen die Recken spielen zu dürfen, ist der Bonus für alle vorherigen Pokalstrapazen. Das wird ein Handballfest“, ist der Außenangreifer überzeugt. Sein Trainer Matthias Ruckh stößt ins gleiche Horn: „Ein Bundesligist, der zu einem Pflichtspiel in die ÖVB-Arena kommt, hat es ja schon lange nicht mehr gegeben.“
Ruckh freut sich vor allem auf den aktuellen Weltmeister Morten Olsen aus Dänemark und die deutschen Nationalspieler Timo Kastening und Fabian Böhm, aber auch das namhafte Trainergespann Carlos Ortega/Iker Romero weckt sein besonderes Interesse. Zu den weiteren Leistungsträgern im Burgdorfer Kader gehören der Kroate Ilija Brozovic und Mannschaftskapitän Kai Häfner.
Tickets werden in Eigenregie vertrieben
Der ATSV Habenhausen musste bei der Auslosung gar nicht lange auf den Gegner warten, da die als Losfee fungierende Säbelfechterin Anna Limbach die Bremer Vierergruppe innerhalb weniger Minuten als Zweites aus den Glaskugeln fischte. Just, nachdem der deutsche Meister SG Flensburg-Handewitt vergriffen war. Als weitere Bundesligisten wären für die Habenhauser der THW Kiel, SC Magdeburg, Füchse Berlin, DHfK Leipzig, GWD Minden und der TBV Lemgo möglich gewesen.
Die Tickets für dieses attraktive Zwei-Tages-Event vertreibt der ATSV Habenhausen ausschließlich in Eigenregie. „Wir schalten das Bestellformular im Internet auf unserer Homepage atsvhabenhausen.de frei“, kündigt Alexander Svoboda, verantwortlich im ATSV-Vorstand für die Öffentlichkeitsarbeit, bereits an. Er hofft auf großes Zuschauerinteresse in der ÖVB-Arena und baut dabei auf das handballbegeisterte Publikum in Bremen. Zudem geht er davon aus, dass auch aus dem nahen Hannover vom Bundesligisten TSV Burgdorf einige Fans den Weg nach Bremen antreten werden.
Den Titel im deutschen Amateurpokal wird der Bremer Traditionsverein dagegen nicht verteidigen: Die Verantwortlichen haben auf die Meldung zum nächsten Verbandspokal verzichtet. „Das musste ich meiner Mannschaft versprechen“, verriet Matthias Ruckh. Der Fokus soll voll auf die Drittliga-Rückkehr ausgerichtet werden.