Der SV Werder Bremen sorgt in der Tischtennis-Bundesliga weiter für Furore. Zum Auftakt des dritten Spieltags setzte sich das Team von Trainer Cristian Tamas am Dienstagabend beim amtierenden Champions-League-Sieger FC Saarbrücken mit 3:2 durch. Für den entscheidenden dritten Punkt sorgte dabei die Doppelpaarung Mattias Falck/Marcelo Aguirre. "Das war eine wirklich starke Leistung unserer Mannschaft", sagte Teammanager Sascha Greber. "Es spricht für uns, in Saarbrücken zu gewinnen."
Mit dem dritten Sieg im dritten Spiel übernahm Werder auch wieder die Tabellenführung. "Ich bin sehr glücklich", sagte Cristian Tamas. "Aber es kommen auch andere Spiele: Die Liga ist einfach sehr stark und ausgeglichen." Weiter geht es für die Bremer in der Liga am Sonntag, 22. September, um 14 Uhr mit einem Heimspiel gegen den Post SV Mühlhausen. Zuvor wartet am Montag, 16. September, um 20 Uhr im Pokal die Aufgabe beim Zweitligisten in Mainz.
Mann des Abends aus Bremer Sicht war Marcelo Aguirre. Der 31-Jährige setzte sich nach einem starken Auftritt in fünf Sätzen gegen Saarbrückens Spitzenspieler Patrick Franziska durch. Nach verlorenem ersten Durchgang steigerte sich Aguirre und stellte den Weltranglisten-Zehnten mit seinem mutigen Spiel wiederholt vor Probleme. Und anders als zuletzt bei der dramatischen Fünf-Satz-Niederlage gegen Tiago Apolonia wusste der Linkshänder diesmal seinen ersten Matchball auch zu nutzen und sorgte so mit der unerwarteten 1:0-Führung für einen Bremer Traumstart. "Das war ein toller Sieg von Marcelo", lobte Cristian Tamas. Im Anschluss hatte Kirill Gerassimenko trotz einiger Unkonzentriertheiten wenig Mühe, um mit einem glanzlosen 3:1-Erfolg über den Bundesligadebütanten Wang Lichen auf 2:0 zu erhöhen.
Trotz dieser 2:0-Führung sollte es aber noch ein langer Abend werden in der Joachim-Deckarm-Halle. Zunächst musste sich Mattias Falck in einem ausgeglichenen Match dem Weltranglisten-15. Darko Jorgic knapp mit 1:3 geschlagen geben und dürfte später dem vergebenen Satzball in Durchgang drei nachgetrauert haben. Dann riss auch noch die Siegesserie von Gerassimenko, der im Duell der Einser gegen Franziska relativ klar in drei Sätzen verlor und damit im sechsten Einzel der Saison seine erste Niederlage quittieren musste. "Mir hat ein bisschen die Kraft gefehlt", sagte Gerassimenko. Damit stand es 2:2 – die Entscheidung musste also im Abschlussdoppel fallen, wo Falck und Aguirre gut harmonierten, sich auch von Rückständen sowie einem Satzverlust nicht irritieren ließen und am Ende den umjubelten Auswärtserfolg perfekt machten.
Die Statistik zum Spiel
FC Saarbrücken – SV Werder Bremen 2:3
Franziska – Aguirre 2:3 (11:8, 5:11, 9:11, 11:7, 8:11)
Lichen – Gerassimenko 1:3 (4:11, 10:12, 11:6, 9:11)
Jorgic – Falck 3:1 (11:8, 8:11, 12:10, 11:8)
Franziska – Gerassimenko 3:0 (11:9, 11:8, 11:5)
Lichen/Jorgic – Falck/Aguirre 1:3 (10:12, 11:5, 9:11, 8:11)