Das Warten geht weiter: Bei der 2:3-Niederlage im Auswärtsspiel gegen den TSV Bad Königshofen ist der SV Werder auch im dritten Spiel der Tischtennis-Bundesliga (TBBL) in 2025 ohne Punkte geblieben. Inklusive des Final Four warten die Bremer also auch nach vier Partien dieses Jahres auf den ersten Sieg. Da half es ihnen wenig, dass der Gegner ihre Leistung nach einem insgesamt engen Duell mit viel Anerkennung versah. „Es war das erwartet knappe Spiel, das genauso gut für die Bremer ausgehen kann“, meinte Bastian Steger.
Es war eine Menge dran an der Einschätzung des zwischen 2014 und 2019 selbst im Werder-Trikot aktiven TSV-Routiniers. So wies Steger denn auch auf den wohl größten Unterschied zwischen den beiden Teams hin: „Jin Ueda hat uns mit zwei überragenden Einzelsiegen überhaupt erst ins Doppel gebracht.“ Die Bremer fanden kein Mittel gegen den japanischen Topspieler, der angesichts einer Bilanz von 14:5 zu den erfolgreichsten Spielern der TBBL zählt.
Spannender fünfter Satz
Das galt für den diesmal an der Position zwei gesetzten Marcelo Aguirre, der in einem kurzen ersten Einzel und mit einer klaren 0:3-Niederlage keine echte Chance hatte. Es galt aber auch für Kirill Gerassimenko, wenn auch in anderer Form. Denn Werders Nummer eins hielt über vier Sätze richtig gut mit und zwang Ueda nicht unverdient in einen abschließenden Durchgang. Erst dort, als der Bremer etwas nachließ, setzte sich der favorisierte Japaner klar mit 11:2 zum 3:2-Erfolg durch. „Gerassimenko zählt zu den Topspielern der Liga“, bewertete Bastian Steger die Leistung des Bremers gleichwohl ziemlich positiv. Er selbst hatte gegen Werders Topspieler ja auch den Kürzeren gezogen – in einem allerdings ebenfalls engen Spiel. Denn am Ende des fünften Satzes zwischen Steger und Gerassimenko hatte es 9:9 gestanden.
Zu diesem Zeitpunkt ließ sich nicht vorhersagen, wer am Ende den zweiten Punkt im Duell zwischen dem TSV und den Bremern machen würde. Dann aber zeigte sich Kirill Gerassimenko sehr nervenstark und angriffslustig: Bei eigenem Aufschlag zwang er Steger jeweils schnell in die Defensive und gewann so die beiden nötigen Punkte zum 3:2-Erfolg. Weil auch der erneut an Position drei startende Mattias Falck mit dem 3:1 über Filip Zeljko einen Zähler beigesteuert hatte, stand es nach den vier Einzeln also 2:2 zwischen Bad Königshofen und dem SVW. Das Doppel musste einmal mehr entscheiden, und es entschied einmal mehr gegen die Bremer.
„Wir hatten mit Sicherheit das Quäntchen Glück“, meinte Bastian Steger, nachdem er mit seinem Partner Martin Allegro das Bremer Doppel Falck/Aguirre knapp mit 3:2 besiegt hatte. Es konnte ja auch im letzten Duell des Tages lange keine Rede von einer Vorentscheidung sein: Bis zum Ende des fünften Satzes agierten die Doppel auf Augenhöhe. Erst dann setzten sich Allegro/Steger auf 10:7 ab, hatten also gleich drei Matchbälle. Während die Bremer den ersten noch abwehren konnten, setzte Marcelo Aguirre eine Vorhand ins Aus, und so gewann der Gegner den Satz schließlich mit 11:8.
Damit war eine weitere bittere Niederlage perfekt, die auch Konsequenzen in der TBBL-Tabelle hatte: Werder liegt nun ebenso vier Punkte hinter den Play-Off-Plätzen wie vor der Abstiegszone.
TSV Bad Königshofen – SV Werder 3:2
Ueda – Aguirre 3:0 (11:8, 11:5, 11:9)
Steger – Gerassimenko 2:3 (11:7, 9:11, 12:10, 7:11, 9:11)
Zeljko – Falck 1:3 (4:11, 6:11, 11:8, 5:11)
Ueda – Gerassimenko 3:2 (11:6, 8:11, 11:7, 9:11, 11:2)
Allegro/Steger – Falck/Aguirre 3:2 (11:8, 9:11, 11:9, 5:11, 11:8)