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WK-Sportgipfel-Schnack Über Drohkulissen, Expertisen und ein Armdrücken mit Ailton

Der WK-Sportgipfel bot Zeit zum Austausch und Gelegenheit zum Kennenlernen. Rund 300 Gäste waren der Einladung gefolgt. Es wurde ein launiger Abend mit einer Versteigerung und einem Armdrücken mit Ailton.
17.08.2022, 14:59 Uhr
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Von Jörg Niemeyer Frank Büter

Ein schwerer Verlust

Mit ihren Klubs waren sie Rivalen, im Nationalteam Mannschaftskameraden und abseits des Platzes über Jahrzehnte eng verbunden: Werder-Legende Max Lorenz und HSV-Legende Uwe Seeler. "Ich habe meinen besten Freund verloren", sagte Max Lorenz über "uns Uwe", der am 21. Juli dieses Jahres verstorben ist. Im Rahmen des WK-Sportgipfels wurde nun ein von diversen prominenten Gästen signiertes Foto versteigert, das Max Lorenz und Uwe Seeler bei den Feierlichkeiten zum 80. Geburtstag des Bremers im Sommer 2019 zeigt. "Wir haben viel zusammen erlebt", erzählte Max Lorenz. Und ergänzte: "Uwe war ein ganz besonderer Mensch." Bei der anschließenden Versteigerung zugunsten der Uwe-Seeler-Stiftung, die von Werders Stadionsprecher Christian Stoll launig moderiert wurde, ging der Zuschlag für 2000 Euro an den Bremer Unternehmer Peter Peschel (Oxycare Medical Group).

Armdrücken mit Ailton

Neugierig blickte Mike Schwenke zum Tisch, den die Bremer Spielbank aufgestellt hatte – und nahm kurzerhand auf einem der vier Stühle Platz. Ohne Regelkenntnisse in Sachen Black Jack bat der Bremer Leichtathlet mit Downsyndrom den Croupier, ihm ein paar Chips auszuhändigen und das Spiel zu eröffnen. Und siehe da: Schwenke hatte den richtigen Moment erwischt. Erst ein Ass, dann ein Bild – Black Jack! Der 24-Jährige grinste kurz, legte auf Anraten seiner Mutter Sandra Schwenke einen Gewinnstapel an und zockte munter weiter. Bremens Behindertensportler des Jahres 2017 gewann vier der nächsten fünf Spiele, aus dem Gewinnstapel wurde so ein kleiner Haufen. "Ich hole Mike dann in drei Stunden wieder hier ab", lachte Mutter Sandra angesichts der Glückssträhne des Sohnemanns. Damit aber nicht genug: Später forderte Mike Schwenke noch den früheren Werder-Torjäger Ailton zum Armdrücken heraus – und gewann ebenfalls. "Es war ein schöner Abend", sagte Mike Schwenke, zeigte voller Stolz das Foto mit dem Brasilianer und machte sich auf den Heimweg.

Ein Erdhaufen auf der Rennbahn

Wer zwischendurch auf die Holztribüne ging, um frische Luft zu schnappen, konnte es beim Blick auf das Rennbahngeläuf nicht übersehen: Mitten auf der Zielgeraden türmt sich derzeit ein großer Erdhaufen. Für jedermann sichtbar, hat die Stadt auf dem Areal mit den Bauarbeiten für die geplante Wegeüberquerung begonnen, und das, obwohl die Entscheidung des Oberverwaltungsgerichts über den Einspruch des Bremer Rennvereins noch aussteht, wie Klubpräsident Frank Lenk anmerkte. "Die Stadt schafft Fakten. Das ist eine Drohkulisse, die ins Bild passt", so Lenk. Da werde mit Steuergeldern geaast. "Was hier passiert, ist ein Skandal", sagte Andreas Sponbiel, der Sprecher der Bürgerinitiative, die sich seit Jahren unter anderem auch für den Erhalt der Rennbahn einsetzt. Was diese Baumaßnahme nun für den am 29. Oktober in der Vahr geplanten Renntag bedeute, wisse er nicht, sagte Lenk. "Wir haben beim Gericht eine Sachstandsanfrage gestellt."

Den Halbmarathon im Visier

Die Hockey-Damen des Bremer HC sind zurück in der 1. Bundesliga. Großen Anteil daran hat auch die langjährige Kapitänin Laura Frank, geborene Lippmann, die nun nach dem erneuten Aufstieg in diesem Sommer ihre Karriere beendet hat. "Ich genieße es, jetzt so viel freie Zeit zu haben", sagte die 32-Jährige, die 2012 wegen ihres Studiums aus Hannover nach Bremen gekommen und zehn Jahre für den BHC aktiv war. So ganz ohne Sport geht es allerdings nicht: Im Herbst möchte Laura Frank die halbe Distanz beim Bremen-Marathon absolvieren. Und in der Hallensaison werde sie womöglich auch wieder zum Schläger greifen, sagte sie am Rande des Sportgipfels, bei dem sie neben Lena und Marie Frerichs, Svea Hartmann, Johanna Mühl und Chantal Bausch Teil der BHC-Delegation war.

Gefragte Expertise

Das Herz von Rudolf Hickel schlägt nicht nur für wirtschaftliche Themen, sondern auch für den Sport. So war es selbstverständlich, dass der Finanzwissenschaftler zu den Gästen des WK-Sportgipfels gehörte. Wenig überraschend, dass Hickels Expertise allerdings auch zur aktuellen Tagespolitik und speziell zur Gasumlage sehr gefragt war.

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Eine wichtige Aufgabe

Den Vorsitz beim Bremer Hockey-Club hat Christian Stubbe vor einem Jahr abgegeben. Aus der Ehrenamtlichkeit hat er sich damit aber nicht zurückgezogen – eher im Gegenteil. Unter anderem ist Stubbe seit Februar dieses Jahres Sprecher des Hauptausschusses des Landessportbunds Bremen (LSB). Das zweithöchste LSB-Gremium hat Anfang Juli eine weitere wichtige Aufgabe bekommen: Es muss sich nach dem für Ende November angekündigten Rückzug des kompletten Präsidiums auf die Suche nach Nachfolgerinnen und Nachfolgern machen. Kein leichtes Unterfangen, für dessen Umsetzung Christian Stubbe derzeit eine Findungskommission zusammenstellt. Vielleicht ist er am Dienstag auf diesem Weg einen Schritt vorangekommen, Gelegenheit für Vorgespräche gab es jedenfalls reichlich.

Gekommen um zu bleiben

Gut gelaunt präsentierten sich die Vertreter aus der Bremer Judo-Szene. Erstmals nach mehr als 20 Jahren stellte Bremen wieder eine Mannschaft in der 2. Bundesliga, die sich zur Freude des im Mai gewählten neuen Bremer Verbandsvorsitzenden Manfred Frischholz, des Pressereferenten Volker Beringer und von Egzon Lekaj bislang hervorragend geschlagen hat. Lekaj und Marcus Utzat trainieren gemeinsam das Bremer Judo-Team, das sich langfristig in der 2. Liga etablieren möchte.

Eine sportliche Liaison

Warum standen denn Benjamin Eta, Fußball-Aufstiegstrainer des Bremer SV, und Martin Schultze, Geschäftsführer und Hockey-Aufstiegstrainer des Bremer HC, so eng beieinander? Sie waren Anfang August eine sportliche Liaison eingegangen, die offensichtlich nicht nur Spaß machte, sondern von der beide Seiten auch profitierten. Fußball-Experte Eta hospitierte beim BHC und leitete sogar eine komplette Trainingseinheit – wohlgemerkt im Hockey. Das habe funktioniert und sei bei den Bundesliga-Spielerinnen sehr gut angekommen.

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