Blockland. Sechs Kinder mussten am frühen Donnerstagabend vorsorglich in einer Kinderklinik untersucht werden, nachdem sie auf dem Gelände des Hofcafés Kaemena im Blockland mit einer defekten Köderbox mit Rattengift in Kontakt gekommen waren. Laut Polizei könnten vermutlich noch mehrere Kinder, die sich auf dem Hof-Spielplatz aufgehalten haben, mit dem Gift direkt in Kontakt gekommen sein.
Blaues Granulat
"Eine Köderbox war defekt und offen, die Kinder haben wahrscheinlich mit dem blauen Granulat gespielt", berichtet Polizeisprecherin Franka Haedke. Die Hofbetreiber reagierten umsichtig, heißt es. Sie hätten sofort Vorsichtsmaßnahmen getroffen und umgehend Polizei und Eltern informiert. Insgesamt seien durch ein Schädlingsunternehmen zehn Boxen auf dem weitläufigen Hofgelände aufgestellt gewesen und zuletzt Anfang März überprüft worden. Wie die Rattengiftbox auf den Spielplatz gelangte, sei noch unklar.
Die Box sei schließlich fachmännisch entsorgt, die restlichen Depots von einer Schädlingsfirma gesichert worden. Zu Schaden sei augenscheinlich niemand gekommen, berichtet die Polizeisprecherin. Das Gesundheitsamt sei informiert worden.
Grundsätzlich sei dieses Rattengift in geringer Konzentration nicht gesundheitsgefährdend, heißt es. Es schmecke bitter und würde vermutlich von den Kindern sofort ausgespuckt. Da jedoch nicht auszuschließen sei, dass weitere Kinder in den vergangenen vier Tagen ebenfalls Kontakt mit der Köderbox hatten, sollten Eltern sicherheitshalber auf mögliche Symptome wie Übelkeit und Unwohlsein bei ihren Kindern achten. Das Gift wirke erst zeitverzögert nach 48 Stunden. Sollte es weitere Betroffene geben, werden diese gebeten, sich beim Kriminaldauerdienst der Polizei Bremen unter der Rufnummer 0421/ 362 38 88 zu melden oder direkt bei den Hofbetreibern.
Familie Kaemena ist unter der Telefonnummer 0421/ 27 33 68 zu erreichen. "Wir bitten um Hinweise, um zu klären, wie und wann die Box tatsächlich in das kleine Spielhäuschen auf unserem Hofgelände gekommen ist", erklärt Harje Kaemena.
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