In St. Magnus entstehen 13 Service-Wohnungen für Senioren und eine sogenannte Pflegewohngemeinschaft. Ein Privatinvestor hat das frühere Schlecker-Gebäude an der Ecke Unter den Linden/Zum Fichtenhof gekauft und plant einen Neubau.
Sein Vorhaben stieß im Beirat Burglesum auf positive Resonanz. Einen Beschluss zur Wohnbebauung Eichenhof fasste der Beirat nicht. Grund ist die Ankündigung des Bauträgers, die Spielplatzflächen auf dem Grundstück nicht öffentlich zugänglich machen zu wollen. Das stieß auf Kritik.
Das ehemalige Schlecker-Gebäude an der Ecke Unter den Linden / Zum Fichtenhof wird einem Neubau weichen. Der Privatinvestor Robert Plötner hat das Grundstück in exponierter Lage in St. Magnus gekauft und will dort Service-Wohnungen samt einer Wohngemeinschaft für pflegebedürftige Senioren errichten lassen. Im Erdgeschoss sollen laut Plan zudem eine Bäckerei mit Café und ein Restaurant einziehen. In der jüngsten Sitzung des Beirats Burglesum stellte der Nordbremer das Projekt mit Architekt Philipp Romeiser vor.
„Wir stehen noch ganz am Anfang. Es ist uns wichtig, den Beirat frühzeitig einzubinden“, betonte Plötner, der das Vorhaben trotz der frühen Planungsphase bereits sehr detailliert präsentierte. Demnach soll an Stelle des alten Hauses, das seit mehr als einem Jahr leer steht, ein Gebäudekomplex aus drei Baukörpern entstehen. 13 Wohnungen mit einer Größe von 52 bis 56 Quadratmetern für Senioren sind im Erd- und ersten Obergeschoss geplant. Im Staffelgeschoss soll eine sogenannte Pflege-Wohngemeinschaft mit elf Zimmern, Pflegebädern und Gemeinschaftsräumen einziehen. Dazu sind im Erdgeschoss Räume für eine Bäckerei mit Café und ein Restaurant vorgesehen.
Convivo soll Betreiber werden
Geplant sei, das Objekt zu verpachten. Betreiber soll die Gesellschaft Convivo werden, an der Plötner mit 50 Prozent beteiligt ist. Laut Internetpräsenz des Unternehmens stehen „Dienstleistung für die älteren, pflegebedürftigen Menschen und ihre Angehörigen“ im Mittelpunkt des unternehmerischen Handelns. „Die Mieter der Service-Wohnungen können Leistungen nach Bedarf dazu buchen“, erläuterte Plötner das Konzept. Um Platz für Parkplätze schaffen zu können, will Plötner die derzeit noch öffentliche Fläche vor dem Grundstück an der Ecke Unter den Linden/Zum Fichtenhof ebenfalls dazu kaufen. Vor dem Haus sollen nach derzeitigem Planungsstand zehn Stellplätze entstehen. Fünf weitere könnten hinter dem Haus – zur Straße Am Lindenberg – gebaut werden.
Laufe die Abstimmung mit dem Bauamt Bremen-Nord reibungslos, so Philipp Romeiser, könnte der Bau im Frühsommer kommenden Jahres beginnen. Etwa ein Jahr später könnte das Gebäude dann fertig gestellt sein. „Bis dahin kann es natürlich noch die eine oder andere planerische Änderung geben.“ Bei den Mitgliedern des Beirats Burglesum stieß das Vorhaben nach der Präsentation in dieser frühzeitigen Planungsphase fraktionsübergreifend auf positive Resonanz.
Das Bauvorhaben Eichenhof hatte in der Sitzung zuvor für Diskussionen gesorgt. Stadtplaner Lars Lemke vom Planungsbüro Baumgart und Partner und Jens Crome, Geschäftsführer des Bauträgers Hansehaus Contor, berichteten über den aktuellen Planungsstand.
Für heftige Kritik sorgte die Ankündigung Cromes, die geplanten Spielflächen auf dem Grundstück nicht öffentlich zugänglich zu machen, „aus Gründen der Haftung und der Instandhaltung“, sagt er zunächst und schob hinterher, dass ein öffentlicher Spielplatz eine Lärmbelästigung für künftige Eigentümer darstellen könnte. Der Beirat setzte einen Entschluss vorerst aus. Crome kündigte an, das Thema noch einmal überdenken zu wollen und sich dazu mit dem Bauamt zu beraten. Im Sprecherausschuss will der Beirat erneut über das Bauvorhaben befinden.
Wie Lemke mitteilte, werden die vier Mehrfamilienhäuser keinen Wohnraum für einkommensschwache Haushalte beinhalten. Lemke: „Weil das Projekt schon vor Einführung der 25-Prozent-Klausel gestartet ist, kommt sie nicht zur Anwendung.“