Der JFV Bremen hat zwar einen 0:2-Rückstand gegen den SV Werder Bremen II in der Fußball-Verbandsliga Bremen der A-Junioren noch aufgeholt, ist jedoch nach dem bereits zweiten Remis in der Sommerrunde auf Rang fünf abgerutscht. Unter anderem der JFV Bremerhaven zog dank eines 6:0-Kantersiegs über den Blumenthaler SV II am Winterrundenmeister vorbei.
JFV Bremen – SV Werder Bremen II 2:2 (0:1): Beim Remis der Grün-Rot-Weißen kam so einiges zusammen. „Ich habe ein wenig das Feuer bei meiner Mannschaft vermisst“, sagte JFV-Coach Mario Vukoja. Dennoch habe seine Formation eine Menge Gelegenheiten ausgelassen. „Den Werderanern haben dagegen zwei Schüsse zu zwei Toren gereicht“, versicherte Vukoja. Nikola Grbic jagte kurz vor der Pause einen Freistoß aus 35 Metern in den Knick. Ali Reza Habibullah nutzte einen Ballverlust von BSV-Innenverteidiger Ernest Nwiee Deede nach dem Wiederanpfiff zum 2:0 für die Grün-Weißen.
Mario Vukoja bewies mit der Einwechslung von Lawrence Osazuwa ein glückliches Händchen. Der Goalgetter stellte den Einstand her. Dabei verwandelte er zunächst einen Foulelfmeter. Dann beförderte Osazuwa die Kugel aus 35 Metern spektakulär volley zum 2:2 ins Netz. „Ich hatte mich noch gefragt, weshalb er aus der großen Entfernung schießt. Und dann war der Ball auf einmal drin. Ein solch sensationelles Tor habe ich noch nie in echt gesehen“, schwärmte sein Trainer.
Die Gastgeber warfen noch einmal alles nach vorne, um den Siegtreffer zu erzwingen. Lawrence Osazuwa wäre dabei beinahe endgültig zum Matchwinner geworden, scheiterte aber am Querbalken. Nathanael Adu wuchtete das Leder zudem aus sieben Metern über den Querbalken. „Es war eine unfassbar schlechte Schiedsrichter-Leistung. Der Schiri hat nur vier Minuten nachspielen lassen, obwohl neun Minuten angebracht gewesen wären. Ständig lag ein Werderaner mit Krämpfen am Boden“, schimpfte Mario Vukoja. Wenn es so weitergehe, fände sich sein Team am Ende in der Relegation zur Regionalliga Nord wieder.
JFV Bremerhaven – Blumenthaler SV II 6:0 (3:0): „Wir wussten bereits vor dem Spiel, dass es gegen eine der Topmannschaften der Liga sehr schwer werden würde“, betonte Blumenthals Trainer Sascha Adler. Umso überraschender sei es dann gewesen, dass der Aufsteiger in der ersten Viertelstunde hervorragend mitzuhalten vermochte. Die Gäste standen hinten recht sicher und erarbeiteten sich mit ihren Kontern sehr gute Möglichkeiten, um sogar in Führung zu gehen. „Wir hatten zwei bis drei Gelegenheiten, um sogar einen deutlichen Vorsprung herauszuholen“, versicherte Adler. Doch dann brachte Daniel Shkrebko den Titelaspiranten auf Siegkurs. Der Gast blieb jedoch aufmerksam und verteidigte seinen Kasten tapfer. Erst nach knapp einer halben Stunde legte Aike Wilhelm Horstmann die Vorentscheidung nach. Zu einem denkbar ungünstigen Zeitpunkt Sekunden vor der Pause schraubte der Favorit seinen Vorsprung sogar auf 3:0 in die Höhe.
Blumenthals Stürmer Finn Stahmann brach sich nach dem Seitentausch in einem normalen Zweikampf das Nasenbein und musste deshalb den Rasen verlassen. Elias Klassen, Aike Wilhelm Horstmann sowie Kiano Santos Casanova machten mit ihren Treffern noch das halbe Dutzend Tore voll. „Nach hinten heraus war es dann doch noch eine klare Angelegenheit. Dennoch haben die Jungs gut gekämpft, sich dafür aber nicht belohnt“, bilanzierte Sascha Adler.
Im Match beim punktgleichen Tabellennachbarn SV Hemelingen gelte es nun am Sonntag, den ersten Sieg einzufahren. „Das wird ein Spiel auf Augenhöhe“, prophezeit Adler.