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Basketball-Landesliga Daniel Bremer gegen Hermann Gottwich

Das Topspiel zwischen BSG BTV/TVS und Basketball Lesum/Vegesackan diesem Sonntag um 11 Uhr ist auch ein Duell der starken Guards
30.11.2023, 15:45 Uhr
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Von Marc Gogol

Erster gegen Zweiter – mehr Top-Spiel geht nicht. Am siebten Spieltag der Basketball-Landesliga 3 der Herren stehen sich die BSG Blumenthaler TV/TV Schwanewede (BSG BTV/TVS) und Basketball Lesum/Vegesack (BLV) gegenüber und beantworten die Frage, wer die Nummer eins im Bremer Norden ist. Die mit Spannung erwartete Partie steigt am Sonntagvormittag um 11 Uhr in der Halle des Schulzentrums In den Sandwehen.

„Damit hatte vor der Saison sicherlich keiner gerechnet“, spricht Max Melching, Headcoach des nominellen Gastes BLV, das aus, was sicherlich viele Basketballfreunde denken. Und Max Melching zollt den Gastgebern gleichzeitig Respekt: „Es freut mich persönlich für Blumenthal, dass sie so gut eingeschlagen sind in der Liga und wir nun ein Spitzenspiel in Bremen-Nord haben.“ Kurz zur Einordnung: Der momentane Tabellenzweite BLV kommt als Absteiger aus der Oberliga und hat als Saisonziel den direkten Wiederaufstieg als Meister angepeilt. Der Tabellenführer BSG BTV/TVS, trainiert von Rolf Jacob, ist ein nachgerückter Aufsteiger aus der Regionsliga und hat sich natürlich das alleinige Ziel Klassenerhalt auf die Fahnen geschrieben.

„Da sieht es ja ganz gut aus bisher“, stellt Rolf Jacob nüchtern und auch ein wenig untertreibend fest. Mit bisher fünf Siegen und nur einer Niederlage ist BTV/TVS überragend in die Saison gestartet und hat in der Tabelle schon einen gehörigen Vorsprung auf die nach Auffassung von Rolf Jacob beiden heißesten Abstiegskandidaten FTSV Jahn Brinkum und SG Buxtehude-Altkloster. „In der Liga kann aber fast jeder jeden schlagen“, warnt Rolf Jacob vor voreiligem Jubel. Recht hat er, doch bisher meist zu Gunsten seines Teams. Denn die BSG BTV/TVS behielt sogar über selbsternannte Aufstiegsanwärter wie OSC Bremerhaven oder TKW Nienburg Ravens völlig überraschend die Oberhand. Wohingegen Basketball Lesum/Vegesack gleich zum Saisonauftakt gegen den OSC Bremerhaven verloren hat und nun bereits zwei Niederlagen mit sich im Gepäck herumträgt. Deshalb müssen die Melching-Schützlinge eigentlich auch gewinnen, wenn sie weiterhin auf Meisterschaftskurs bleiben wollen.

Allerdings weiß Max Melching auch, dass das kein Selbstläufer wird. Er hat sich die Jacob-Mannen bei deren jüngstem souveränen Auswärts-Coup in der Neustadt angesehen und sagt: „Wir freuen uns auf das Spiel, aber das wird ein knappes Ding.“ Viele seiner Spieler hätten noch nie in der Halle In den Sandwehen gespielt, und außerdem fehlen den Gästen mit den Langzeitverletzten Otto von Schwerdtner sowie Jan Jesgarzewski zwei große Spieler. Was gegen die körperlich relativ klein besetzte BSG noch mehr „Inside-Power“ (Melching) gebracht hätte. Somit wird es aus Sicht von Max Melching wohl unter anderem auf das Duell der beiden besten Guards der Liga, Hermann Gottwich (BLV) und Daniel Bremer (BSG), hinauslaufen. Taktisch hat der BLV-Headcoach die Marschroute nach der Gegnerbeobachtung bereits abgesteckt: „Die BSG hat einen relativ kleinen Kader mit ein paar sehr, sehr guten Spielern. Sie wollen schnell spielen. Wir dürfen deren Top-Spieler nicht ins Laufen kommen lassen. Sie werden viele Dreier werfen, das ist in Ordnung. Aber wir müssen verhindern, dass sie aus den Fast-Breaks kommen.“

So viel in Sachen Taktik will Rolf Jacob auf der Gegenseite gar nicht preisgeben. Für ihn liegt vielmehr das Hauptaugenmerk auf dem Spaß, den seine Spieler haben sollen. „Wir freuen uns einfach auf Sonntag. Wir wollen das Spiel, das wir lieben, einfach spielen. Insofern ist das für uns nichts anderes als die anderen Punktspiele auch. Wir können da eben entspannt rangehen, während die BLVer gewinnen müssen“, so Rolf Jacob im Vorfeld der Top-Begegnung. Er sieht aktuell eine gute Entwicklung in seiner Mannschaft, die über viele Jahre zusammengewachsen ist. „Die Harmonie in der Truppe ist unsere Stärke. In Neustadt hat beispielsweise der sonst treffsicherere Jonas Barg nur drei Punkte erzielt, das wurde aber von den anderen kompensiert.“

Damit hat Rolf Jacob auch schon einen wichtigen Akteur aus seinen Reihen angesprochen, wegen dem die Partie auf die ungewöhnlich frühe Tip-off-Zeit verlegt wurde – übrigens sehr zum Missfallen von Max Melching. „Ich habe noch nie so früh ein Herren-Liga-Spiel gehabt“, sagte der BLV-Trainer. Jonas Barg hat eine Ausbildung in Gera angefangen und muss noch am Sonntag wieder dorthin reisen. Pascal Tusin möchte um 14 Uhr die letzte Fußball-Landesliga-Partie des Jahres mit seinem 1. FC Burg gegen den BSC Hastedt im Sportpark Grambke bestreiten. Und Daniel Bremer hat am Nachmittag eine private Verpflichtung mit seiner Tochter. „Deshalb spielen wir um 11 Uhr, denn alle sind heiß, alle wollen dabeisein“ erklärt Rolf Jacob. Der auch auf ein entsprechendes Zuschauerinteresse hofft. Und auch damit rechnen darf, schließlich hat auch der Lokalrivale zahlreiche Stammzuschauer. „Das hatten wir auch so noch nicht und ist eine weitere Entwicklung für uns.“

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