Sanierungsstau bei Feuerwehrhäusern ist keine bremische Besonderheit. Landauf, landab müssen sich freiwillige Helfer mit veralteten Gerätehäusern arrangieren und kreative Lösungen finden. Die Situation in Blumenthal geht allerdings über ein akzeptables Maß hinaus.
Klar, mit leeren Kassen ist ein Sanierungsstau nicht von jetzt auf gleich aufzulösen. Das erwartet auch niemand. Was die Einsatzkräfte allerdings erwarten können ist, dass nun an einer dauerhaft tragfähigen Lösung gearbeitet wird. Und zwar nicht mit der üblichen Bremen-Geschwindigkeit, sondern schnell. Die Problematik ist seit Monaten bekannt. Es ist befremdlich, dass bisher offenbar nicht mehr geschehen ist, als Gutachten zu beauftragen.
Auch eine Frage der Wertschätzung
Dass die Wache am Heidbleek eine von bremenweit nur drei Schwerpunktwehren ist, macht dieses Versäumnis umso bedenklicher. Denn statische Probleme und marode Leitungen befallen ein Gebäude nicht über Nacht. Es sollte zum selbstverständlichen Behördenhandeln gehören, Gebäude instandzuhalten. Dazu gehört auch, frühzeitig zu erkennen, wenn eine Feuerwache abgängig ist. Denn nur so bleibt ausreichend Zeit, eine tragfähige Alternative zu finden.
Letztlich ist es auch eine Frage der Wertschätzung den ehrenamtlichen Rettern gegenüber. Wer sich rund um die Uhr auf Abruf in den Dienst der Gesellschaft stellt, darf erwarten, dass er sich nicht in einem modrigen, einsturzgefährdeten Keller umziehen muss.