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Bremer Fußball-Verbandsliga der C-Junioren Gegner kehrt nicht auf den Platz zurück

„So etwas ist mir in 18 Jahren Fußball noch nicht untergekommen“, zeigte sich Niklas Ernst erstaunt. Der Coach der Blumenthaler Regionalliga-Formation war mitsamt seines Teams eingesprungen
11.11.2021, 12:06 Uhr
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Von Karsten Hollmann

Der JFV Weyhe-Stuhr II hat sich in der Bremer Fußball-Verbandsliga der C-Junioren geweigert, die zweite Halbzeit beim Blumenthaler SV II zu bestreiten. Zu diesem Zeitpunkt führten die mit dem U15-Team aus der Regionalliga Nord, Staffel Süd, angetretenen Gastgeber mit 4:0. Der JFV Bremen wandelt nach einer 2:4-Niederlage beim FC Union 60, der sechsten Pleite im siebten Saisonspiel, weiter am Abgrund in der Winterrunde.

FC Union 60 – JFV Bremen 4:2 (3:0): „Das Spiel war wie erwartet sehr laufintensiv gegen den Ball. Wir wollten kompakt stehen und die Räume eng machen. Das ist uns auch bis zur 15. Minute gut gelungen“, erklärte JFV-Co-Trainer Adam Zuber. Dann habe seine Mannschaft nach einem vermutlichen Handspiel im Gegenzug das 0:1 kassiert. Das 2:0 für die Gastgeber fiel nach einem eigenen Einwurf der Gäste. „Den Ball haben wir zum Gegner geworfen, der dann mit einem guten Pass das Tor einleitete“, berichtete Zuber. Das 3:0 steuerte Tom Lauerer nach einem gut geschossenen Freistoß bei.

„In dem Spiel war viel Hektik, von der wir uns in der zweiten Hälfte nicht anstecken lassen wollten. Das haben wir auch ganz gut umgesetzt“, befand Adam Zuber. In der 40. Minute erhöhte jedoch Jan Schierenbeck nach einer schönen Einzelleistung auf 4:0. „Wir haben aber den Kopf nicht hängen lassen und dann unsere Aufgaben gemacht“, lobte Zuber die gute Moral seines Teams. Der aufgerückte Harm Ibrahim legte den Ball am Strafraum quer auf Leon Blöcker, der mit einem guten Schuss den Ball zum 1:4 im Tor unterbrachte (65.).

Mit Einstellung sehr zufrieden

„Dann haben wir noch einmal alles nach vorne geworfen und uns Chancen erspielt“, teilte Adam Zuber mit. Ben Meißner brach alleine durch und war im Strafraum nur noch durch ein Foul zu stoppen. Den Elfmeter verwandelte Meißner selbst eiskalt. Dann hatte der JFV sogar noch das 3:4 auf dem Fuß. „Mit der Einstellung und dem Willen meiner Mannschaft in der zweiten Halbzeit bin ich sehr zufrieden. Darauf wollen wir in den nächsten Spielen aufbauen“, so Zuber.

Blumenthaler SV II – JFV Weyhe-Stuhr II 4:0 (Abbruch): „So etwas ist mir in 18 Jahren Fußball noch nicht untergekommen“, zeigte sich Niklas Ernst erstaunt. Der Coach der Blumenthaler Regionalliga-Formation war mitsamt seines Teams eingesprungen. Das schien dem Gast überhaupt nicht zu schmecken. Dieser befand den Platz kurzerhand für unbespielbar und bat um eine Ausbesserung von bestimmten Flächen. „Dem sind wir dann auch nachgekommen, auch wenn die Strafräume nicht anders als bei der Bundesliga-Partie zwischen Hertha BSC und Bayer Leverkusen aussahen“, sagte Ernst. Der Unparteiische pfiff das Match sodann an. Jonas Seyyid Demir, Marvin Westerman, Jiyan Tunc sowie Özgür Bekil schossen bis zur Pause einen 4:0-Vorsprung für das Heimteam heraus. Der Gast weigerte sich aber schließlich, aus der Kabine auf den Platz zurückzukehren.

Genügend Ersatzspieler

„Angeblich wollten die Weyher nicht mehr weiterspielen, weil sich jemand verletzt hatte. Die Gäste besaßen aber genügend Ersatzspieler auf der Bank. Auf unserem Platz soll außerdem angeblich das Kindeswohl in Gefahr gewesen sein“, informierte Niklas Ernst. Er hielt die vorgetragenen Gründe, das Match nicht mehr fortzufahren, aber nur für vorgeschoben. „Darüber kann ich nur müde lächeln. Der Gegner hatte wohl Angst, noch höher zu verlieren“, so Ernst. Er habe sich nichts vorzuwerfen, zumal auch alle Akteure für die Reserve spielberechtigt gewesen seien. „Ich gehe davon aus, dass das Spiel mit drei Punkten und einem 5:0 für uns gewertet wird“, betonte Niklas Ernst. Mit dem dann zweiten Saisonsieg für die Blau-Roten würden diese die Abstiegsplätze verlassen.

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