Nach drei sieglosen Spielen zum Auftakt der Bremen-Liga-Saison 2024/25 folgten für den Blumenthaler SV und die SG Aumund-Vegesack zwei siegreiche Begegnungen. Die belegten, dass die beiden nordbremischen Vertreter im Oberhaus des Bremer Amateurfußballs erst einmal Tritt gefasst haben. An diesem Sonnabend nun wollen sie sich weiter als fleißige Eichhörnchen betätigen. Die Burgwallelf erwartet um 13.30 Uhr den TS Woltmershausen, die Vegesacker müssen eine halbe Stunde früher bei der BTS Neustadt antreten.
Blumenthaler SV – TS Woltmershausen: Mit sieben Punkten belegt die Mannschaft vom Burgwall den neunten Tabellenplatz. Einen Zähler ergatterte sie in den ersten drei Begegnungen unter der Leitung von Trainer Frank Dahlenberg beim 2:2 im Auswärtsspiel gegen den Habenhauser FV, gleich sechs in den beiden Auswärtsbegegnungen unter Dahlenbergs Nachfolger im Traineramt, Malte Tietze. Mit einem 4:1-Erfolg beim FC Union 60 und dem 1:0-Sieg beim FC Oberneuland. Und natürlich will die Burgwallelf diesen Lauf nun auch im eigenen Stadion gegen den TS Woltmershausen fortsetzen.
Daraus macht Malte Tietze kein Hehl. Allerdings warnt er davor, die beiden Auswärtsdreier überzubewerten. Natürlich habe sich seine Mannschaft mächtig ins Zeug gelegt und deshalb seien die sechs Punkte der korrekte Ertrag gewesen. Was aber keinesfalls bedeute, dass auch ein Heimsieg gegen den TS Woltmershausen eine Selbstverständlichkeit sei.
Malte Tietze ist viele Jahre lang als Mittelfeldspieler für den Blumenthaler SV und den Bremer SV in der Bremen-Liga aufgelaufen und weiß, dass zumal in der Anfangsphase einer Saison kein gegnerisches Team unterschätzt werden darf. Der BSV-Coach beugt denn auch möglichen Rückschlägen vor: „Wir sind mit einer sehr jungen Mannschaft noch im Aufbau. Und jedes Spiel läuft anders.“
Stimmung und Zusammenhalt im Bremen-Liga-Team des Blumenthaler SV haben sich nach der frühen Stabübergabe auf dem Trainerposten von Frank Dahlenberg an Malte Tietze offensichtlich erheblich verbessert. Ob Malte Tietze allerdings mit derselben personellen Besetzung wie beim FC Oberneuland gegen den TS Woltmershausen antreten lässt, ist fraglich. Verletzungen oder Erkrankungen von Spielern könnten zu Änderungen veranlassen, sagt der neue Blumenthaler Coach, der zudem darauf hinweist, dass der Kader insgesamt noch recht überschaubar sei.
BTS Neustadt – SG Aumund-Vegesack: Wenn die Neustädter und die Vegesacker aufeinandertreffen, sind Tore keine Mangelware. Darauf konnten sich die Zuschauer jedenfalls in den vergangenen Jahren immer verlassen. In den letzten sieben Begegnungen der beiden Teams seit 2021 landete der Ball insgesamt 41 Mal im Netz. Dabei verbuchte die SAV 19 und die BTS 22 Treffer. In ausgesprochen unangenehmer Erinnerung dürfte den Nordbremern das jüngste Kräftemessen am 9. April dieses Jahres in Erinnerung sein, das sie nach einer 2:0-Führung mit einer 3:7-Heimpleite.
Mit 14 (SAV) und 17 (BTS) Gegentreffern gehören die Kontrahenten zusammen mit dem sieg- und punktlosen Schlusslicht SC Vahr Blockdiek zu den drei Bremen-Liga-Teams mit den schwächsten Abwehrreihen. Einen erneuten Tag der offenen Tür soll es natürlich aus Sicht beider an diesem Sonnabend nicht wieder geben. SAV-Coach Ugur Biricik zeigt sich zuversichtlich: „Wir haben nach unserem Saisonstart mit drei Niederlagen einigermaßen Tritt gefasst und wollen jetzt auch bei der Bremer Turn- und Sportgemeinde etwas mit nach Hause nehmen.“
Biricik geht davon aus, dass die Köpfe seiner Spieler aufgrund der beiden jüngsten Siege gegen den FC Oberneuland und den SC Vahr Blockdiek wieder einigermaßen frei sind. Neben den spielerischen Fähigkeiten seiner Mannschaft baut der Vegesacker Trainer darauf, dass seine Akteure inzwischen genügend Selbstvertrauen getankt haben, um weitere Stufen in höhere Tabellenregionen nehmen zu können.
Die personellen Voraussetzungen dafür sind gegeben. Zwar muss Mola Lamine Khan verletzungsbedingt noch passen, und auch hinter dem Einsatz von Mannschaftskapitän Christian Böhmer steht ein Fragezeichen. Aber der Vegesacker Kader ist qualitativ und quantitativ groß genug, um diese Leistungsträger ersetzen zu können. Das gilt auch für Rechtsverteidiger Philip Karol Glombik, der gegen seinen früheren Verein SC Vahr Blockdiek stark aufspielte, jetzt aber im Urlaub weilt. Für ihn könnten Eric Obiegly oder Philemon Owusu in die Anfangsformation rücken.
Ugur Biricik kennt die BTS Neustadt nach eigenem Bekunden gut. Deshalb könne er seine Mannschaft hoffentlich effektiv auf das Team seines Kollegen Volker Fahlbusch einstellen. Vor allem die Kreise des routinierten BTS-Goalgetters Marcel Dörgeloh gelte es einzuengen, warnt der SAV-Coach. Nach dem Hinspiel in der Neustadt gibt es für die Vegesacker in dieser Saison übrigens noch zwei Mal ein Wiedersehen mit dem Fahlbusch-Team. Beim Rückspiel am 8. März 2025 in Vegesack sowie zuvor schon am Mittwoch, 2. Oktober 2024, ebenfalls in Vegesack, wo die Nordbremer die BTS zum Achtelfinalspiel um den Bremen-Pokal erwarten.