Am verregneten Wochenende hagelte es für DJK Germania Blumenthal in der Fußball-Bezirksliga Bremen beim 4:10 gegen die SG Aumund-Vegesack II Gegentore en masse. Dem SV Eintracht Aumund glückte mit dem 5:5-Remis beim Spitzenreiter ATSV Sebaldsbrück ein Husarenstreich. Die TSV Farge-Rekum kassierte mit dem 1:4 beim SC Lehe-Spaden die erste Saisonniederlage. Der SVGO Bremen kehrte mit dem 3:2 gegen den TSV Grolland in die Erfolgsspur zurück. Der Blumenthaler SV II trotzte Gastgeber SG Findorff trotz 90-minütiger Unterzahl ein 0:0-Unentschieden ab.
SG Findorff – Blumenthaler SV II 0:0: Mit nur zehn Mann blieben die Gäste von einem Gegentreffer verschont. „Findorff war vor dem Tor nicht zwingend genug“, resümierte Daniel Rosenfeldt, der mangels Auswahl als Rechtsverteidiger agierte. Die Akteure hatten über die volle Distanz mit schwierigen Platzverhältnisse auf seifigem Geläuf zu kämpfen. Janis Hennecke besaß sogar die Großchance, um den BSV in Führung zu bringen, doch der Angreifer traf den Ball nicht richtig. Zudem fühlten sich die Blumenthaler um einen Strafstoß benachteiligt. Rosenfeldt kam im SGF-Strafraum zu Fall. „Da hätten wir ganz klar einen Elfmeter bekommen müssen“, kritisierte BSV-Spielertrainer Daniel Rosenfeldt, dass die Pfeife des Unparteiischen bei der Aktion stumm blieb. „Ich habe Findorff stärker erwartet“, ließ Rosenfeldt durchblicken.
DJK Germania Blumenthal – SG Aumund-Vegesack II 4:10 (2:4): Der Landesliga-Absteiger zahlte erneut viel Lehrgeld. „Es gab Auflösungserscheinungen“, ärgerten Trainer Wolfgang Stedtnitz die drei Gegentreffer in der Schlussphase. Nachteilig wirkte sich für die Platzherren aus, dass zwischen den Pfosten kein Rückhalt stand. Der vorgesehene Torhüter aus der A-Jugend gab dem Team kurzfristig einen Korb.
Marvin Syla legte die ersten beiden SAV-Tore auf. Dustin Lübber schnürte früh einen Doppelpack. Gamal Harb brachte DJK mit einem direkt verwandelten Freistoß vorübergehend auf 2:3 heran. Ghandi Mohamad und Marcel Niemczyk warteten mit einem Tore-Dreierpack auf. Niemczyk sogar als Einwechselspieler. „Marcel hat noch mehr Torchancen auf dem Fuß gehabt“, stellte SAV-Coach Samir Mahjoub fest. Mit Yassine Bousnina stach beim Gast, der auch zu Kontertoren gelangte, neben Marcel Niemczyk ein weiterer SVA-Akteur als Joker. Das vermeintlich schönste Derby-Tor gelang Ghandi Mohamad, der einen Freistoß genau in den Winkel zirkelte. Beim Verlierer verdiente sich der A-Junior Hassan Khero eine Fleißnote.
SC Lehe-Spaden – TSV Farge-Rekum 4:1 (3:1): „Wir haben es dem Gegner zu einfach gemacht“, stellte Farges Trainer Jerome Schröder nach dem Misserfolg fest. Ein Fehler im Spielaufbau brachte die Gäste ins Hintertreffen. Die Bremerhavener dehnten den Vorsprung per Kopfball nach Ecke aus. Das 3:0 entsprang einem Schlenzer, der im Winkel einschlug.
Christian Bohnhardt brachte seine Farben per Handelfmeter kurz vor dem Pausenpfiff etwas heran. Eben jener Christian Bohnhardt schrammte zuvor zweimal an einem Treffer vorbei. Einmal rettete der Leher Torwart Richard Fischer bravourös. Einmal rettete der Pfosten für den Gastgeber. Alabbas El Balla wartete früh mit einem Abseitstor auf. Eine aus Gäste-Sicht umstrittene Entscheidung. Die Platzherren kamen gegen eine aufgerückte TSV-Abwehr zum klaren Endstand. Neben der Niederlage kassierte der Gast noch einen Feldverweis. Alabbas El Balla sah wegen Nachtretens die Rote Karte des Unparteiischen (84.).
SVGO Bremen – TSV Grolland 3:2 (2:1): Unbeeindruckt von einem schnellen Gegentor in der ersten und zweiten Halbzeit gelang dem Gastgeber noch ein Happy End. Verlass war in dem Kräftemessen erneut auf den Torinstinkt und Fabian Pfalzgraf. Der SVGO-Offensivspieler war mit seinen beiden Treffern maßgeblich am Umschwung beteiligt. Mit einer Soloeinlage zum 1:1 und nach Vorlage von Jeoffroy Nouwossou zum 2:1. Das vorherige 0:1 entsprang eher einem Gäste-Zufallsprodukt.
Kurz vor Toresschluss bogen die Platzherren noch auf die Siegerstraße ein. Jeoffroy Nouwossou versetzte seine Farben nach Assist von Marco Grahl mit dem 3:2 in Jubelpose. „Wir haben klar mehr vom Spiel gehabt“, stellte Trainer Christopher Riedel den Dreier im Duell der Aufsteiger als verdient heraus. Den Sieg durfte sich auch Andreas Hanschen auf die Fahne schreiben. Der SVGO-Schlussmann wartete über 90 Minuten mit drei Glanzparaden auf.
ATSV Sebaldsbrück – SV Eintracht Aumund 5:5 (4:3): Die Gäste entwickelten erstaunliche Comeback-Qualitäten. Nach einem fast aussichtslosen 0:3-Rückstand strichen die Aumunder noch einen verdienten Zähler ein. „Die Jungs haben eine gute Moral gezeigt“, würdigte Trainer Marcel Wätjen das Engagement seiner Schützlinge. Ricardo Willenbrock belohnte den enormen Eintracht-Aufwand. Dem Angreifer gelang ein Dreierpack. Auf Zuspiel von Julian Plötz bugsierte Ricardo Willenbrock den Ball aus der Drehung mit einem 30-Meter-Fernschuss genau in den Winkel. „Ricardo fühlt sich jetzt befreiter“, nahm Marcel Wätjen einen Stürmer auf dem Platz wahr, der sich wieder mehr zutraut und seinem Team damit mehr hilft. Jannik Plaster und Julian Plötz waren zudem für die Eintracht zur Stelle. Vor dem 4:2 deutete der Gäste-Coach ein ATSV-Foul, das ungeahndet blieb. Neben den ersten Punkteinbußen gab es für den ATSV Sebaldsbrück auch noch eine Rote Karte nach einer Tätlichkeit gegen Torhüter Patrick Wilhelm zu verzeichnen (90. +3).