Der Blumenthaler SV II spielte in der Fußball-Bezirksliga innerhalb von 40 Stunden zweimal eine Hauptrolle in Fußball-Krimis. Dem 4:4-Remis gegen den TV Eiche Horn ließ das Team von Spielertrainer Daniel Rosenfeldt ein 4:4-Unentschieden im Derby gegen die TSV Farge-Rekum folgen. Die SG Aumund-Vegesack II unterlag beim SC Lehe-Spaden mit 2:3 Toren, der SV Eintracht Aumund bezog beim Kellerkind FC Roland Bremen eine zumindest in der Höhe unerwartete 1:4-Niederlage.
Blumenthaler SV II – TV Eiche Horn 4:4 (1:3): Dennis Tanski rettete dem Gastgeber einen Zähler im Abstiegskampf gegen den mitbedrohten Gast. Der Sechser war beim Teilerfolg an allen vier BSV-Toren beteiligt. „Die Mannschaft hat eine tolle Mentalität bewiesen, nie aufgegeben“, lobte Spielertrainer Daniel Rosenfeldt.
Die Blumenthaler brachten das Kunststück fertig, nach einem fast aussichtslosen 1:4-Rückstand noch ein Remis zu erzwingen. Rosenfeldt leistete dazu mit einem Doppelpack und einer Vorlage einen großen Beitrag. Dennis Tanski vollstreckte nach regelwidrigem Einsatz gegen den BSV-Spielertrainer per Foulelfmeter sicher zum Endstand. Jannik Ehlers scheiterte vor der Pause per Foulelfmeter an David Herzog im Eiche-Tor (24.). Wenig später machte es Ehlers nach einer Tanski-Flanke und einem Abpraller mit dem 1:1 besser. Die Gäste nutzten ihre hochkarätigen Torchancen eiskalt. Kuriosum am Rande: beide Teams boten im Kellerduell einen Spieler namens Namen Maximilian Braun auf.
Blumenthaler SV II – TSV Farge-Rekum 4:4 (3:1): Die Platzherren büßten nach einem komfortablen 3:0-Vorsprung im Kellerduell noch zwei Zähler ein. „Die Defensive hat komplett nicht funktioniert“, haderte Spielertrainer Daniel Rosenfeldt mit der Abwehrarbeit seiner Elf. Torben Vopalensky (zwei) und Rosenfeldt schossen die 3:0-Führung heraus. Vopalensky verwandelte einen an Rosenfeldt verursachten Foulelfmeter.
Die Blumenthaler verloren nach starker Anfangsphase den Faden. Dierk Blümel leitete noch vor der Pause mit dem 1:3 die Wende ein. Simon Uhlhorn und Christian Bohnhardt schlossen weitere TSV-Angriffe erfolgreich ab. Rami Haji brachte die BSV-Reserve mit einem abgefälschten Schuss mit 4:3 in Front, ehe Christian Bohnhardt gegenüber egalisierte.
„Wir hatten Chancen für acht Tore, waren gefühlt über 60 Minuten die bessere Mannschaft“, bemerkte Gäste-Spielertrainer Jerome Schröder nach dem Remis. Christian Bohnhardt und Dierk Blümel versiebten eine TSV-Großchance. Malte Ueckert schrammte in der Endphase knapp am 5:4-Siegtreffer der BSV-Reserve vorbei.
SC Lehe-Spaden – SG Aumund-Vegesack II 3:2 (1:0): SAV-Trainer Samir Mahjoub musste in Bremerhaven mehrere bittere Pillen schlucken. Zum einen die der unglücklichen Niederlage. Zum anderen die von zwei verletzten Akteuren. Mit Adama Camara kugelte sich ein Schlüsselspieler der SAV-Reserve die Schulter aus. Abdo Alan trug Leistenbeschwerden davon. Darüber hinaus zog ein umstrittener Foulelfmeter das spielentscheidende 3:2 nach sich.
„Es war ein offenes Spiel, es ging hin und her hin und her“, sah Mahjoub seine Mannschaft auf Augenhöhe beim Favoriten. Abdourahman Bah ließ im ersten Durchgang drei zwingende Torchancen ungenutzt verstreichen. Nach einem Abwehrfehler und per Kullerball zog der Gastgeber zwischendurch auf 2:0 davon. Abdourahman Bah machte den Rückstand per Doppelpack wett. Adama Camara bereitete den 2:2-Ausgleich vor, ehe Bah aus spitzem Winkel vollendete. Eine Tätlichkeit gegen SAV-Akteur Frank Osei Jnr sei nach Auskunft von Mahjoub ungeahndet geblieben. Der Gast beendete die Partie mit zehn Mann, da nur zwei Auswechselspieler zur Verfügung standen.
FC Roland Bremen – SV Eintracht Aumund 4:1 (0:1): Die Gäste trauerten beim Abpfiff einer Vielzahl vergebener Tormöglichkeiten nach. „Wir haben einfach die Dinger nicht gemacht, hatten Chancen für zwei Spiele“, monierte der spielende Co-Trainer Andre Hensel. Wegen eines eingeklemmten Nervs konnte Hensel selbst nicht auflaufen.
Patrick Möwius brachte den Favoriten nach Vorarbeit von Ricardo Willenbrock und Joel Schmidt nach vorne. „Das war sahnemäßig herausgespielt“, lobte Hensel. Kurz vor der Pause handelte sich Eintracht-Innenverteidiger Christoph Kübler die Gelb-Rote Karte ein (41.). Eine für die Gäste umstrittene Entscheidung. „Das Foul war für mich nicht gelbwürdig“, kritisierte Hensel. Der Chancenwucher wurde dem SV Eintracht nach dem Wechsel zum Verhängnis. Die Platzherren nutzten die sich bietenden Gelegenheiten in der Schlussphase eiskalt. Beim 2:1 und 3:1 warteten die Aumunder vergeblich auf den Abseitspfiff des Unparteiischen. Mit einem platzierten Schuss ins Eck erzwang der Außenseiter den überraschenden Endstand.