Rami Haji lieferte am jüngsten Spieltag der Fußball-Bezirksliga Bremen entscheidende Impulse. Der Mittelfeldakteur des Blumenthaler SV II schnürte beim 5:2-Erfolg gegen die SV Hemelingen II einen Dreierpack. Unmittelbar zuvor hatte sich das Bremen-Liga-Team des BSV der SV Hemelingen mit 2:3 beugen müssen. Die SG Aumund-Vegesack II gelangte zu einem zumindest in der Höhe unerwarteten 4:0-Sieg beim Aufsteiger SVGO Bremen. Der SV Eintracht Aumund (1:4 gegen Leher TS II), die TSV Farge-Rekum (2:4 gegen ATSV Sebaldsbrück) und der DJK Germania Blumenthal (1:11 beim TuS Schwachhausen II) bezogen mehr oder weniger deutliche Niederlagen.
Blumenthaler SV II – SV Hemelingen II 5:2 (3:1): „Hemelingen hat einen starken Eindruck hinterlassen, aber Schwächen in der Abwehr gezeigt“, ließ BSV-Spielertrainer Daniel Rosenfeldt durchblicken. Rami Haji avancierte zum Matchwinner. Bei zwei seiner drei Treffer luchste der Blumenthaler einem gegnerischen Verteidiger den Ball ab, ehe er einlochte. Den deutlichen Sieg hatte die BSV-Reserve daneben auch Maximilian Braun zu verdanken. Der Schlussmann wartete mit zwei Glanzparaden auf. Spielertrainer Daniel Rosenfeldt holte neben seinem Tor, bei dem er sich gegen zwei Gegenspieler behauptete, auch den von Jannik Ehlers verwandelten Foulelfmeter heraus. Zu einem psychologisch wichtigen Zeitpunkt unmittelbar vor der Pause bauten die Blau-Roten damit ihren Vorsprung aus. „Wir waren sehr effektiv“, freute sich Rosenfeldt gegen einen ebenbürtigen Gast über die sehr gute Torausbeute und mehrere gut initiierte und veredelte Angriffe seiner Mannschaft.
SVGO Bremen – SG Aumund-Vegesack II 0:4 (0:2): „Es war ein gebrauchter Tag“, stufte Trainer Christopher Riedel die Vorstellung seines Teams als schwach ein. Der SVGO-Coach hatte auf Spielerseite gleich 15 Absagen zu verkraften. Das glatte Ergebnis täuschte leicht über den Spielverlauf hinweg. „Unser Torwart hat in der ersten Halbzeit eine grandiose Leistung geboten“, lobte SAV-Trainer Samir Mahjoub seinen Schlussmann Raffael Müller. Xhavit Vrankaj und Naufal Bekjar vollendeten vor der Pause. Vrankaj vollstreckte mit einem strammen 23-Meter-Schuss, der noch abgefälscht wurde. Noel Olszak und Ghandi Mohamad waren nach dem Wechsel für die SAV-Zweitformation zur Stelle.
„SAV hat schon einen guten Ball gespielt“, erkannte Riedel den Gäste-Sieg neidlos an. Die Platzherren gelangten vor der Pause noch zu einem Pfostentreffer (Marco Grahl). Die Partie begann mit halbstündiger Verspätung. Der Gastgeber musste für die fehlende Schiedsrichteransetzung noch einen Unparteiischen organisieren. „Meine Jungs hatten mehr Biss“, bilanzierte letztlich Mahjoub.
SV Eintracht Aumund – Leher TS II 1:4 (1:1): Die Platzherren legten einen Bilderbuchstart hin. Ricardo Willenbrock setzte Kubilay Acan früh mustergültig in Szene. Der Eintracht eröffnete sich danach sogar die Chance zum Führungsausbau (Ricardo Willenbrock, Kubilay Acan). Mit zunehmender Spieldauer bauten die Aumunder indes merklich ab. „Es war wie abgeschnitten“, fügte Trainer Marcel Wätjen zum Substanzverlust an. Luca Bahra war es zuzuschreiben, dass die Partie kippte. Der LTS-Kapitän bugsierte zwei Freistöße in die Maschen. Früchte trug der Matchplan der Gäste, die viel mit langen Bällen operierten, um damit schnell das Mittelfeld zu überbrücken. Der Gastgeber blieb bei seinen Angriffsbemühungen nach dem Seitenwechsel blass. Wätjen registrierte am Spielfeldrand so im zweiten Durchgang gegen das LTS-Reserveteam allenfalls noch Halbchancen.
TSV Farge-Rekum – ATSV Sebaldsbrück 2:4 (0:0): Der Spieler mit der Rückennummer 10 der Gäste machte in der Begegnung den Unterschied aus. Jan-Moritz Höler schnürte mit platzierten Abschlüssen einen Dreierpack. „Wir sind lange auf Augenhöhe gewesen. Das Spiel war gut“, bescheinigte Trainer Jerome Schröder seiner Mannschaft eine ordentliche Vorstellung. Zweimal glichen die Platzherren in Durchgang zwei aus. Christian Bohnhardt umkurvte vor dem 1:1 auf Vorarbeit von Simon Uhlhorn noch den ATSV-Torwart Mathias Koger. Thorben Jendroschek verwertete eine Flanke von Christian Bohnhardt per Kopfball zum 2:2. Zudem visierte Jendroschek noch einmal den Pfosten an. Vor der Pause traf Rouven Hirsch früh die Latte, ehe den Abpraller über den Kasten beförderte. „Die Gegentore sind zu einfach gefallen“, bemängelte Schröder. Gegenüber dem vorherigen Spieleinsatz (SC Lehe-Spaden 1:4) zeigten sich die Farge-Rekumer in kämpferischer Hinsicht deutlich verbessert.
TuS Schwachhausen II – DJK Germania Blumenthal 11:1 (3:1): „Eigentlich hätte ich vier Ersatzspieler haben müssen“, deutete Wolfgang Stedtnitz an. Dem war aber nicht so. Am Spieltag erhielt der Trainer noch gleich vier Absagen. Eine Halbzeit lang hielt der Landesliga-Absteiger den Flurschaden noch etwas in Grenzen. Hishyar Nayif brachte seine Farben nach einem klug vorgetragenen Angriff und einer Vorlage von Jean-Pierre Attoh zwischendurch auf 1:3 heran. Hassan Khero musste kurz nach dem Wechsel dann aber verletzungsbedingt passen. Dadurch standen nur noch zehn Blumenthaler auf dem Platz.
Die Gäste bauten so deutlich ab, sodass sich die TuS-Reserve noch in einen Torrausch steigerte. Der wurde dadurch begünstigt, dass einige DJK-Akteure laut Stedtnitz nach dem hohen Rückstand wiederholt kopflos nach vorne liefen und dem Favoriten bei den Gegenattacken große Räume boten. Hishyar Nayif und Serwin Abrahim vergaben noch eine Großchance, als der Außenseiter nur knapp in Rückstand lag.