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Fußball-Bremen-Liga Blumenthaler SV lässt sogar einen Elfmeter ungenutzt

Dem überzeugenden 5:0 gegen den SC Borgfeld lässt der Blumenthaler SV eine 1:3-Niederlage bei der SV Hemelingen folgen
27.02.2022, 18:46 Uhr
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Von Karsten Hollmann

Marcel Pfaar sprang in die von ihm aus gesehen linke Ecke und wehrte somit den Elfmeter von Denis Chinaka ab (33.). Der Torwart der SV Hemelingen bewahrte die Gastgeber in der Partie der Fußball-Bremen-Liga gegen den Blumenthaler SV vor einem 1:2-Rückstand und trug in dieser Schlüsselszene wesentlich zum 3:1-Sieg der Hausherren bei. „Solche Chancen musst du einfach nutzen“, ärgerte sich BSV-Coach Steffen Dieckermann, der mit seinem im Abstiegskampf verstrickten Team in der Vorwoche noch ein 5:0 gegen SC Borgfeld bejubelt hatte.

Mit einem zu kurz geratenen Rückpass auf seinen Torsteher Mahmoud Hachem leitete Vinzenz van Koll das 1:0 für die Hausherren nach knapp einer halben Stunde ein. Hachem parierte zwar noch den Schuss von Yagmur Horata, war aber beim Nachschuss von Goalgetter Femi Lepe machtlos. Van Koll machte seinen Patzer aber postwendend wieder gut. Er leitete seinen Ausgleichstreffer dabei selbst ein. Nach einem Doppelpass mit Kilian Lammers tauchte er alleine vor Marcel Pfaar auf und überwand diesen mit einem überlegten Schuss in die lange Ecke. „Wie kann man nur so ein Tor kriegen?“, fragte sich Hemelingens Abwehrchef Ole Laabs. Auch sein Tormann war bedient. „Ist das schlecht“, urteilte Pfaar.

Kurz darauf rückte Pfaar in Blickpunkt und wehrte besagten Strafstoß ab. Schlitzohr Vinzenz van Koll fädelte zuvor clever bei Amed Fadika ein und provozierte so den Elfmeterpfiff von Referee Michael Djoric. Bis der Strafstoß ausgeführt werden konnte, vergingen aber noch ein paar Minuten. Die Platzherren beschwerten sich ausgiebig. Außerdem beriet sich Djoric auch noch mit einem seiner beiden Assistenten. Die lange Wartezeit schien Denis Chinaka nicht zu bekommen. Dessen Elfmeter war weder hart, noch besonders platziert. Weil SVH-Trainer Feyhat Tuncel etwas zu vehement einen Freistoß für ein vermeintliches Handspiel von Mahmoud Hachem außerhalb des Strafraums forderte, flog der bereits verwarnte Tuncel mit Rot vom Spielfeldrand, den er aber nach einer Umarmung mit Michael Djoric seltsamerweise erst zur zweiten Halbzeit verlassen musste (45.).

Acht Minuten nach dem Seitentausch probierte es Denis Chinaka vergeblich aus spitzem Winkel. „Gas geben“, forderte Steffen Dieckermann daraufhin von seinen Schützlingen. Das tat zumindest Adrian Chwiendacz, der nach einer Ablage von Vinzenz van Koll aus knapp 20 Metern draufhielt. Doch Marcel Pfaar lenkte die Kugel mit den Fingerspitzen über den Kasten (58.). Mehr oder weniger aus heiterem Himmel gingen die Hemelinger nach einer Dreiviertelstunde dann erneut in Führung. Yagmur Horata überforderte Mahmoud Hachem mit einer Bogenlampe. Hachem ließ das Leder an den Querbalken fliegen, ehe Joker Muhammed Sanneh zum 2:1 abstaubte. „Das war das Eiertor des Jahres. Den muss Mahmoud über die Latte lenken“, kritisierte Dieckermann seinen Schlussmann.

Dann vergab van Koll freistehend das 2:2 (77.). Das Aufbäumen des BSV in der Schlussphase hielt sich aber in Grenzen. Vier Minuten vor dem Ende der regulären Spielzeit machte Diyar Kücük den Deckel drauf. Ole Laabs hatte einen Eckball von Yagmur Horata genau auf den Kopf des Torschützen zum 3:1 weitergeleitet. Kücük hätte dabei seine enorme Körpergröße gar nicht gebraucht, da er nicht bedrängt wurde. „Wir hatten den Ball vorher schon sicher“, schimpfte Steffen Dieckermann. Seine Formation habe sich wieder einmal nicht für eine an sich ordentliche Vorstellung belohnt. „Wir haben uns selbst geschlagen.“

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