Der Hochwasserschutz in Bremen-Nord ist ebenso wichtig, wie die notwendigen Maßnahmen kostspielig sind. Bei der Anpassung der Schutzwälle an die klimatischen Bedingungen gibt es dabei nur eine Richtung: nach oben. Das ist unumgänglich, um all jene Anwohner – die nah am Fluss, aber nicht auf höher gelegenem Geestland leben – vor potenziell stärkeren Sturmfluten zu schützen.
Es ist eine gute Nachricht, dass der Deichverband zum einen die notwendigen Maßnahmen im Blick hat und umsetzt sowie zum anderen keine wesentlichen Mängel an den Anlagen zwischen Grohn und Farge festgestellt hat.
Es ist darüber hinaus gut, dass der Deichverband nicht nur Bollwerke gegen die Wassermassen im Sinn hat. An geeigneten Orten bewahrt oder erhöht der Deichverband sogar die Lebensqualität der Bürgerinnen und Bürger; nämlich überall dort, wo er die Weser erlebbar macht. Sei es durch das Tor in der Spundwand, die das Kämmerei-Quartier schützt, die dortige Promenade oder in Rekum, wo das Begehen des Deiches toleriert wird. Der Reiz, den Flüsse auf Menschen ausüben, ist unbezweifelt. Somit steigert die so geschaffene Zugänglichkeit des Gewässerrandes die Akzeptanz der nicht immer ansehnlichen Schutzeinrichtungen.