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Millionenprojekt in Blumenthal Am Bahnhof rollen wieder die Bagger

Erst wurden Güterschuppen abgerissen, jetzt wird die Baugrube ausgehoben: Am Blumenthaler Bahnhof gehen die Arbeiten für das neue Büro- und Geschäftshaus weiter – mit zweiwöchiger Verzögerung durch den Frost.
19.02.2021, 05:00 Uhr
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Am Bahnhof rollen wieder die Bagger
Von Christian Weth

Blumenthal. Eigentlich wollte Jan-Gerd Kröger mit den Bauarbeiten am Blumenthaler Bahnhof längst weiter sein. Doch erst kam der Schnee, dann der Frost. Und der blieb. Noch am Donnerstag, sagt der Investor, war der Boden stellenweise 30 Zentimeter tief gefroren. Darum werden die Arbeiter jetzt am Montag machen, was sie ursprünglich vor zwei Wochen machen sollten: Maßnehmen fürs Millionenprojekt.

Erst soll die Baugrube ausgemessen, dann ausgehoben werden. Kröger geht davon aus, dass in der nächsten Woche wieder die Bagger rollen. Mitte Januar waren die ersten gekommen, um Platz zu schaffen: für eine Arztpraxis, Büros, eine Bankfiliale und einen Anbau ans alte Bahnhofsgebäude, in dem eine Bäckerei inklusive Café geplant sind. Die schweren Baumaschinen rissen alles ab, was im Weg war – Güterschuppen, Verladerampen, Wassertanks.

Die Erdarbeiten werden länger dauern als der Abriss. Der Rönnebecker Bauunternehmer plant groß. Keine der vier Büroflächen im neuen Geschäftshaus ist kleiner als 200 Quadratmeter. Die Geschäftsstelle der Sparkasse kommt auf das Doppelte. Sie ist, wenn man so will, der Ankermieter des Neubaus. Im Altbau dagegen übernimmt die Ritterhuder Bäckerei Rolf diese Rolle. Sie wird das Café im historischen Bahnhofsgebäude betreiben und einen Laden im gläsernen Anbau rechts daneben.

Alles in allem kommt Kröger auf 1600 Quadratmeter für Gewerbe und auf 5500 Quadratmeter, die er drum herum gestalten soll. Streng nach Vorgaben, die mit der Stadt vereinbart wurden: Der Bauunternehmer soll nicht bloß für eine Freifläche für Cafébesucher sorgen, sondern auch für Auto- und Fahrradstellplätze. Und er soll Wegeverbindungen zu den umliegenden Quartieren schaffen – vor allem zum Woll-Kämmerei-Gelände, auf dem die Behörde einen sogenannten Bildungscampus für mehrere Tausend Berufsschüler plant.

Ende nächsten Jahres muss Kröger die Arbeiten abgeschlossen haben. So schreiben es die Verträge mit den Mietern vor. Damit der Termin gehalten und die verlorene Zeit aufgeholt werden können, will der Unternehmer mittlerweile anders bauen als anfänglich geplant: Statt Stein für Stein soll der Neubau gleich Wand für Wand errichtet werden. Das Investitionsvolumen für das Blumenthaler Bahnhofsprojekt beziffert Kröger auf 4,5 Millionen Euro.

Es ist nicht das größte Vorhaben des Investors, aber trotzdem eine Ausnahme: Der Unternehmer baut das Büro- und Geschäftshaus zwischen Lüssumer und Landrat-Christians-Straße nicht allein, sondern mit seinem Sohn. Zusammen haben sie die Bahnhof Blumenthal GmbH gegründet – und die soll es auch dann noch geben, wenn die Handwerker längst von der Baustelle abgezogen sind. Das Bahnhofsprojekt, sagt Kröger, soll ein Projekt der Familie bleiben.

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