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Trockene Straßenbäume in Borgfeld Behörde lehnt Gießpatenschaften ab

In besonders trockenen Zeiten könnten Freiwillige die Straßenbäume gießen - so schlägt es der Borgfelder Beirat vor. Die Behörde lehnt das mit Verweis unter anderem auf das fehlende Fachwissen ab.
29.06.2021, 09:00 Uhr
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Behörde lehnt Gießpatenschaften ab
Von Antje Stürmann

Borgfeld. Die Bremer Umwelt- und Klimaschutzbehörde hält Gießpatenschaften für die Straßenbäume in Borgfeld grundsätzlich "für wenig sinnvoll". Das teilte das Ortsamt in der jüngsten Sitzung des Ortsbeirats mit und zitierte aus einem Schreiben der Behörde. Zur Begründung heißt es demnach, die Bewässerung müsse von Gartenfachleuten gesteuert und über den Umweltbetrieb koordiniert werden. Laien fehle das dafür nötige Wissen. Die Behörde verweise außerdem auf den bürokratischen Aufwand und mögliche rechtliche Probleme.

Zudem entwickle das Ressort zurzeit gemeinsam mit dem Bremer Umweltbetrieb ein Handlungskonzept Stadtbäume. Ein Baustein sei die Erarbeitung einer Bewässerungsstrategie. Ziel sei es unter anderem, junge Bäume künftig fünf statt bisher zwei bis drei Jahre intensiver zu wässern, damit sie gut anwachsen. Hinzu komme, dass Bremen an Forschungs- und Pilotprojekten teilnehme, im Rahmen derer Oberflächen- und Regenwasser die Straßenbäume wässern sollen. Solche Techniken, heißt es, sollen in Zukunft verstärkt genutzt werden. Bürgerinnen und Bürger dürften die professionelle Bewässerung der Stadt in besonders trockenen Zeiten aber durch zusätzliche Wassergaben ergänzen.

Der Borgfelder Beirat hatte die Behörde per Beschluss gebeten, Gießpatenschaften zu unterstützen, indem sie dem Ortsamt die Standorte von Bäumen mitteilt, die einen besonders hohen Pflegebedarf haben. Hintergrund für den von der SPD initiierten Antrag ist der vergangene, anhaltend trockene Sommer, in dem die Straßenbäume des Ortes nicht mehr genügend Wasser bekommen hatten und wiederholt Bäume vertrocknet waren. Die zuständigen Umweltbetriebe Bremen indes hatten signalisiert, dass ihre finanzielle und personelle Ausstattung nicht ausreiche, um die Bäume genügend zu wässern. Deshalb, so die Idee aus Borgfeld, könnten die Bürgerinnen und Bürger einspringen – und die Mitarbeiter im Ortsamt oder auch freiwillige Helfer den Einsatz der Gießpaten und -patinnen koordinieren. Antragsteller Alexander Keil sagt, er nehme die Absage des Umweltressorts erst einmal so zur Kenntnis und werde das Thema weiter verfolgen.

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