Borgfeld. In der Diskussion um Verkehrsführung, Lärmbelästigung und Tempo-30-Limits in Borgfeld, hat sich der Petitionsausschuss der Bremischen Bürgerschaft vor einem halben Jahr ein Bild von der Lage an der Ecke Borgfelder Heerstraße/Lehester Deich gemacht. Die Ausschussmitglieder reagierten damit auf eine Petition einer Borgfelder Bürgerin. Bei dem Ortstermin wurde eines deutlich: Eine schnelle Lösung wird es wohl nicht geben. Doch Robert Bartsch vom Amt für Straßen und Verkehr versprach, die Sache zu prüfen.
"Die Bevölkerung soll vor übermäßigem Lärm geschützt werden. Auf den Verkehrslärm haben verschiedene Faktoren Einfluss, unter anderem Verkehrsstärken, Fahrbahnbeschaffenheit und Geschwindigkeiten", erklärte Bartsch. "Zunächst bewerten wir, ob die Lärmemissionen das üblicherweise hinzunehmende Maß überschreiten. Da gibt es Richtwerte. Der Lärmpegel wird an den Gebäudekanten betrachtet. In die Untersuchung fließen viele Parameter ein."
Bereits im vergangenen Herbst sollte ein erster Meilenstein erreicht sein, um die Grundlagen der Untersuchungen zusammenzuführen. "Sollten die Ergebnisse es hergeben, würden wir eine schalltechnische Untersuchung beauftragen und anschließend entsprechende Maßnahmen für ein Tempo-30-Limit einleiten", sagte Bartsch.
Verkehrszählung abgeschlossen
Auf Nachfrage beim Bremer Amt für Straßen und Verkehr heißt es jetzt: "Derzeit werden die Grundlagen für eine schalltechnische Untersuchung geschaffen, die bereits abgeschlossenen Verkehrszählungen werden ausgewertet", berichtet ASV-Sprecherin Andrea Voth. Das Ergebnis läge noch nicht vor. Sobald dies der Fall sei, werde die schalltechnische Untersuchung angegangen. "Sollte diese dann einen Handlungsbedarf ergeben, gehen wir davon aus, entsprechende Maßnahmen bis zum Herbst dieses Jahres umsetzen zu können."
In der Folge würden alle Träger öffentlicher Belange wie Polizei, Feuerwehr, die Beiräte Horn und Borgfeld und die Ortsämter das Thema beraten und eine Stellungnahme abgeben. Erst dann werde es eine Entscheidung geben.