Bremen-Nord. Am elften Spieltag der Fußball-Landesliga hat der 1. FC Burg von der Papierform her die schwerste Aufgabe der drei Nordbremer Vertreter vor der Brust. Eine Woche nach dem glatten 6:1-Auswärtssieg gegen Weyhe trifft die Mannschaft von Trainer Sascha Steinbusch im Sportpark Grambke auf den Orts- und Tabellennachbarn Tura Bremen, der nach schwachem Start zuletzt fünf Siege in Serie landete. Der SV Grohn läuft beim TSV Wulsdorf auf, der SV Türkspor ist beim VfL 07 zu Gast.
1. FC Burg – Tura Bremen: Mit lediglich 13 Spielern erzielte der 1. FC Burg das überraschende 6:1 beim SC Weyhe. Für die Partie gegen den Lokalrivalen aus Gröpelingen hofft FCB-Trainer Sascha Steinbusch „auf ein paar mehr Leute, damit wir hinten raus vielleicht etwas flexibler sind“. Allerdings lässt der Blick auf die bereits feststehenden Ausfälle eher Gegenteiliges vermuten. Während Tobias Behler beruflich passen muss, ist Malte Randecker angeschlagen und Julian Kubicek sowie Tim Peterßen haben sich erkältet gemeldet. Auch Turgay Kaptan könnte es wegen einer beruflichen Unabkömmlichkeit noch erwischen.
„Tura war in der letzten Saison oben mit dabei. Sie sind jetzt schlecht gestartet, arbeiten sich aber peu à peu wieder nach oben und werden dort sicher noch ein Wörtchen mitreden“, beschreibt Sascha Steinbusch die Schwere der Aufgabe für seine Mannschaft. Er selbst kann möglicherweise aus gesundheitlichen Gründen ebenfalls nicht vor Ort sein und wird gegebenenfalls von seinem Co-Trainer Kai Stegemann vertreten. „Wir sind aber froh, dass wir mit der Leistung in Weyhe jetzt den Dreh gefunden haben und wollen daran anknüpfen“, sagt Sascha Steinbusch.
Sonnabend, 14.30 Uhr, Grambker Geest
VfL 07 Bremen – SV Türkspor: Was am vergangenen Wochenende mit dem spielerischen Aufschwung schon gut geklappt hat, soll nun auch punktemäßig Früchte tragen. „Ja, wir rechnen uns was aus beim VfL 07“, sagt Murat Camdereli, Türkspors Trainer, der mit seiner erweiterten Mannschaft zuletzt dem Aufsteiger TSV Wulsdorf nur knapp mit 3:5 unterlegen war. Nach Ablauf der meisten Sperren sind die großen Personalsorgen beim SV Türkspor erst einmal ad acta gelegt, Murat Camdereli erwartet auch noch den einen oder anderen Neuzugang, sodass sich das gesamte Türkspor-Team erst in den nächsten Wochen komplett zusammenfinden wird.
Doch sportlich geht es jetzt bereits um jeden Punkt, „jedes Spiel ist ein Finalspiel, ab sofort“ (Camdereli). Bei den Findorffen kann Augustina Majestic Boahen wegen seiner Gelb-Roten Karte aus der vorletzten Spielminute gegen Wulsdorf nicht mitwirken, ebenfalls ausfallen wird verletzungsbedingt Mannschaftskapitän Cherif Diallo. Türkspors Dreifachtorschütze Mouhamed Diallo muss aus beruflichen Gründen auf einen Einsatz verzichten. „Wir werden aber wieder mit 15 bis 17 Spielern nach Findorff reisen“, kündigt Murat Camdereli an. Der Gastgeber verlor am vergangenen Sonntag überraschend mit 3:4 beim BSC Hastedt und musste am Donnerstagabend im Achtelfinale des Lotto-Pokal eine derbe 1:7 (0:5)-Heimniederlage gegen den Bremen-Ligisten FC Oberneuland hinnehmen.
Sonnabend, 15.30 Uhr, BSA Findorff
TSV Wulsdorf – SV Grohn: Das 1:2 gegen den Bremen-Liga-Absteiger SC Borgfeld war für Grohns Spielertrainer Jan-Philipp Heine nur vom Ergebnis her enttäuschend. „Auf dem Platz haben wir das umgesetzt, was wir uns vorgenommen haben“, freut sich der Übungsleiter. „Ärgerlicherweise hat es dann nicht mal mehr zu einem Punkt gereicht, obwohl wir das Spiel in den letzten zehn Minuten sogar noch hätten drehen können. Die Chancen waren da.“ Die „Husaren“ hätten eben spielerisch am vergangenen Sonntag vieles richtig gemacht, und das sei auch bei den Zuschauern angekommen, meint Jan-Philipp Heine.
Sollte eine ähnliche Leistung auch in Wulsdorf gelingen, dann wäre die Chance auf eine Revanche für das Zweitrunden-Aus im Lottopokal nach Elfmeterschießen gegen den Aufsteiger durchaus gegeben. Allerdings spricht aus personeller Sicht nicht ganz viel dafür. Jannis Kurkiewicz hat andauernde Probleme im Hüft- und Rückenbereich, und Jan-Philipp Heine hat sich den Fuß gegen Borgfeld lädiert. Beide Einsätze sind noch fraglich, sodass der einstmals große Grohner Kader inzwischen deutlich geschrumpft ist. „Die Vorzeichen sind nicht die besten. Es wird wahnsinnig schwer, in Wusldorf etwas mitzunehmen“, fasst Heine zusammen.
Sonntag, 14 Uhr, BSA Wulsdorf