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Bremen-Nord Neues aus dem Schilderwald

Bremen-Nord. Lesum – ein Flüsschen und ein Ortsteil mit einer gemeinsamen Schreibweise. Oder doch nicht? Doch. Trotzdem – bei einem vor kurzem aufgestellten Hinweisschild in Grambke war wieder der Fehlerteufel im Spiel.
02.01.2014, 00:00 Uhr
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Von Christina Denker

Bremen-Nord. Lesum – ein Flüsschen und ein Ortsteil mit einer gemeinsamen Schreibweise. Oder doch nicht? Doch. Trotzdem – bei einem vor kurzem aufgestellten Hinweisschild in Grambke war wieder der Fehlerteufel im Spiel. Auf dem Schild ist die Rede vom „Leesumdeich“, also mit zwei „e“. Na sowas, dachte sich ein Spaziergänger und meldete den Fehler.

Immer wieder kommt es vor, dass die Behörden falsch beschriftete Schilder aufstellen lassen. Zur Erinnerung: Im gerade abgelaufenen Jahr waren es die Namen Turner- und Reepschlägerstraße in Blumenthal, die falsch – weil auseinander geschrieben – auf den nagelneuen Straßenschildern prangten. Das war einem Leser unserer Zeitung aufgefallen.

So etwas komme öfter vor und sei immer wieder unerklärlich, sagte die Behörde und ließ die Schilder in Blumenthal innerhalb weniger Tage austauschen. Vor ein paar Jahren, im Dezember 2008, traf es auch die Kerschensteinerstraße, die irrtümlich zur „Kerschensteiner Straße“ firmierte. Damit nicht genug – auch bei der Louis-Seegelken-Straße gab es Ungereimtheiten: Stand in Höhe der Rotdornallee ein Straßenschild mit der richtigen Schreibweise des früheren Gemeindevorstehers in Lesum, hieß sie ein Stück weiter Richtung Platjenwerbe „Louis-Segelken-Straße“. Und im Jahr 2006 sorgte die Upsalastraße in Marßel für Verwirrung. Wird sie nun mit einem „p“ geschrieben oder mit Doppel-„p“?

Auch hier hatte eine Leserin unserer Zeitung die Behörde in Verdacht, eine fehlerhafte Beschriftung in Auftrag gegeben zu haben. Mitnichten: Eine Nachfrage beim Senat ergab, dass für Städtenamen jeweils die deutsche Schreibweise gewählt werde, zum Beispiel Visby (Wisby) und Upsala (Uppsala). Komisch allerdings, dass der Online-Duden bei der Variante mit einem „p“ nicht fündig wird. Noch 1957 gab der Brockhaus beide Schreibweisen an, stellte die mit Doppel-„p“ voran und bemerkte: „Bei zwei Schreibweisen ist die erste vorzuziehen“. Der Duden hat in den 70er-Jahren ebenfalls das zweifache „p“ als richtig ausgewiesen. Wie denn nun?

Und auch zum Gütpohl in Schönebeck gibt es Skurriles zu vermelden. Dort ist unter anderem die Ökologiestation ansässig. 50 Jahre lang zierte eine Schild mit falscher Schreibweise (Güthpol“) die ruhige Straße. Sie wurde 1949 vom Bremer Senat so benannt, mit dem „h“ an der falschen Stelle. Im Jahr 2001 wurde der Fehler auf Initiative einer SPD-Bürgerschaftsabgeordneten dann nach fünf Jahrzehnten wieder korrigiert.

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