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Sommer in Lesmona Genuss und Entspannung

Sonne oder Schatten? Tee oder Kaffee? - waren in Knoops Park die einzigen Gründe, gegensätzlicher Meinung zu sein. Drei Tage Sommer in Lesmona, die Menschen genossen Wetter, Musik und die entspannte Atmosphäre.
25.06.2023, 18:00 Uhr
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Genuss und Entspannung
Von Iris Messerschmidt

"Loslassen und genießen." Monika Kassun aus Leuchtenburg, Brigitte Wiegandt aus Schwanewede, Karin Heise aus Blumenthal und Inge Martens aus Grohn brachten es auf den Punkt. Die vier Damen hatten sich nicht nur entsprechend gekleidet, sie hatten es sich zum Tee in Lesmona in Knoops Park mit kühlen und prickelnden Getränken sowie süßen Früchten gemütlich gemacht. "Wir sind seit Jahren befreundet, genießen hier die Atmosphäre, die gut gelaunten Menschen, die Moderation, die Natur." Das zwei ihrer Freundinnen "leider nicht mitkommen konnten", trübte nur kurz die Stimmung. "Hier ist es einfach perfekt", lautete das Urteil der vier Freundinnen. Dieses Fazit vermittelten die gut 600 Teegäste am Sonnabend ebenfalls.

Tee oder Kaffee? Sonne oder Schatten?

Grundsätzlich gab es am Sonnabendnachmittag nur zwei Punkte, die den in den Park strömenden Menschen zur kurzfristigen Diskussion dienten: links oder rechts neben der Bühne, dafür unter schattigen Bäumen, oder direkter Blick zur Bühne, dafür aber in der Sonne? War dieser für alle zutreffende Platz mitsamt Equipment endlich gefunden, Tische und Stühle aufgebaut, hörte man hier und dort noch eine kleine weitere Diskussion: "Dann können wir das hier abstellen, während wir unseren Tee trinken." "Welchen Tee?" "Na, den mitgebrachten." "Ich habe Kaffee mitgebracht." Am Ende waren sich die so diskutierenden Frauen einig, dass es auch "Kaffee zum Tee in Lesmona" geben könne.

Mit Kleidung um 1900 und Decke

Einen sehr sonnigen Platz hatte sich eine befreundete Gruppe ausgesucht, die auf Nachfrage "Nachnamen – wofür" und gemeinschaftliches Lachen zum Besten gab. So ließ sich Janin aus Grasberg in stilechter Kleidung um 1900 auf der ausgebreiteten Picknickdecke nieder. "Jetzt kommen schon alle mit Hut, da müssen nur noch die Kleider folgen", lautete das Motto. Nicht ganz so stilecht, "aber dem Ambiente angepasst" naschten auch ihre Freunde von den ausgebreiteten Leckereien, David und Iris aus Woltmershausen, Sandra ("Ich bin zum ersten Mal hier.") aus Blumenthal und Susann aus Vegesack.

Freie Entfaltung in Knoops Park

"Es ist so schön, dass wir uns zum ersten Mal nach der Pandemie wieder völlig frei entfalten können", gab Andrea Katzmarczyk, Sprecherin der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen beim Blick auf die gut gelaunten Gäste preis. Tatsächlich habe es 2022 noch eine hybride "Sommer in Lesmona"-Veranstaltung gegeben – manches sei gar nicht erst aufgegriffen worden. 2023 ein anderes Bild, zahlreiche Stationen in Knoops Park, die den Besuchern zusätzliche Aufenthaltsqualität gewährleisten: von den süßen Leckereien der Konditorei-Innung Bremen-Oldenburg bis hin zum Flammkuchen vor Ort. Sogar einen gefüllten Picknickkorb gab es erstmals auf Wunsch vor Ort.

Zum ersten Mal: Hüte aus Stroh

Ebenfalls zum ersten Mal: Das Museum der Strohverarbeitung aus Twistringen. An einem Stand wurden nicht nur Strohhüte verkauft, die Besucher durften auch Christa Meyer dabei zuschauen, wie sie auf einer alten Nähmaschine selber herstellte. Der Kontakt kam über den Lions Club Bremen-Unterweser. Zahlreiche Besucherinnen und Besucher nutzten die Gelegenheit, stürmten fast schon den Stand und leisteten sich einen der angebotenen Hüte. "Der Erlös geht an die Zukunftswerkstatt der Bremer Kammerphilharmonie", gab Heinrich Theilmann vom Lions-Club an, was im Übrigen auch für andere Angebote galt. Der Hutstand brachte eine Besucherin zu der Bemerkung: "Der Stand passt so perfekt in dieses Ambiente, dass man sich fragt, warum der nicht schon eher da war." Einen Blick auf die Hüte warf auch Silke Arbeiter. Sie war mit ihrem Mann Udo eigens aus Hamburg angereist. Ihre Mutter Renate Schmidt wohnt in Bremen-Nord, Silke Arbeiter ist hier groß geworden und freute sich, "dass wir gemeinsam hier den Sommer in Lesmona genießen können".

Bei 28 Grad Celsius mit Anzug und Krawatte

Spektakuläre Konzerte, Nachmittagstee, Familientag mit vielen Mitmachaktionen für Groß und Klein, "insgesamt haben rund 8000 Menschen die dreitägige Veranstaltung besucht", zog am Sonntagnachmittag Andrea Katzmarczyk ein erstes Fazit. Die 28. Auflage der Veranstaltung, "ist überaus gelungen". Albert Schmitt, Geschäftsführer der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen, wie immer auch am legeren, sonntäglichen Familientag bei 28 Grad Celsius im Schatten mit Anzug und Krawatte vor Ort, war ebenfalls guter Stimmung: "Endlich wieder barrierefrei."

Oliver Mommsen, Zeus und Pandora

Der Wettergott hatte im Übrigen zwischendurch ein Einsehen. Beispielsweise am Sonnabend, während Oliver Mommsen, musikalisch begleitet von einem Ensemble der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen, die Geschichte von Zeus und Pandora zum Besten gab, zogen Wolken auf und milderten ein wenig die starke Sonneneinstrahlung. Auch das nahm so mancher Gast mit großer Zufriedenheit zur Kenntnis.

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