Findorff hat ein neues Bahnhofsviertel, an dem man in den kommenden Wochen nicht vorbeikommen wird. Rund um die Jan-Reiners-Lok wurde in den vergangenen beiden Wochen das Findorffer Winterdorf aufgebaut. Die ersten Becher und Gläser gehen am heutigen Donnerstag, 11. November, 16 Uhr, über die Tresen. Das Angebot, mit Glühwein, Feuerzangenbowle, Cocktails und kleinen Speisen die Winterzeit zu genießen, wird bis über den Jahreswechsel hinaus stehen. Geplant ist zudem ein kleines kulturelles Begleitprogramm mit unangekündigten Überraschungsauftritten von Musikern, Zauber- und Lichtkünstlern.
Bis zum Winter 2019/20 stand das Findorffer Winterdorf vor dem Kulturzentrum Schlachthof. Für den zentralen neuen Standort auf dem Gelände zwischen Hemmstraße und Fürther Straße hat sich das Team um die Gastronomen Oliver Trey und Sebastian Marx eine Architektur mit viel Lokalkolorit ausgedacht: Schließlich befand sich hier einst der Hemmstraßenbahnhof, von dem aus die Jan-Reiners-Lok Richtung Tarmstedt abdampfte.
„Wie am Bahnhof soll es hier aber gar nicht unbedingt zugehen“, erklärt Trey, „sondern klein und übersichtlich, gemütlich und nachbarschaftlich.“ Die insgesamt neun Hütten mit viel Platz drum herum sollen dafür sorgen, dass Gedrängel erst gar nicht entsteht. Zentrales Gebäude ist der „Bahnhof” mit seinem typisch gewölbten Tonnendach und den beiden „Wartesälen“ – überdachten Nischen mit nostalgischen Sitzbänken. Der „Old Train Pub” wurde mit stilgerechten Accessoires aus der Eisenbahngeschichte dekoriert. Sämtliche Hütten wurden in Eigenarbeit und fast ausschließlich aus gebrauchtem Holz konstruiert, erklären die Dorfoberen. Und auch das dürfte den umweltbewussten Gästen gefallen: Die Betreiber haben sich vorgenommen, komplett auf Einweggeschirr zu verzichten.
Das Findorffer Winterdorf ist an den Wochentagen ab 16 Uhr in Betrieb, sonnabends und sonntags ab 15 Uhr.