Findorff-Bürgerweide. Das Findorffer Dienstleistungszentrum (DLZ) der Arbeiterwohlfahrt hat den Standort gewechselt. Vor wenigen Wochen haben sich Leiterin Svenja Scholz und ihre Kolleginnen Angelika Bank-Kasikci und Sabine Uroz an der Borgfelder Straße 17 neu eingerichtet. Hier erhalten Menschen aus dem Stadtteil die praktische Hilfe, die sie sich wünschen und benötigen. Der Bedarf sei enorm, erklärt die DLZ-Leiterin.
Barrierefrei zugänglich
„Wir hatten uns schon lange nach barrierefrei zugänglichen Räumlichkeiten im Stadtteil umgeschaut“, sagt Scholz. „Am früheren Standort an der Herbststraße war das baulich leider nicht umzusetzen.“ Als im vergangenen Sommer bekannt wurde, dass der Unverpackt-Laden Füllerei aus dem Erdgeschoss des Gebäudes an der Ecke Borgfelder-/Herbststraße ausziehen würde, habe man daher sofort Interesse angemeldet. „Wir sind wirklich sehr glücklich über den zentralen Standort und die großzügigen, hellen Räume“, sagt die Gesundheitswissenschaftlerin, die das Findorffer DLZ seit vier Jahren leitet. Weiterer Vorteil: „Wir können hier nun auch Schulungen für neue Ehrenamtliche anbieten.“
Schulungen möglich
Denn Nachbarschaftshelferinnen und -helfer werden permanent gesucht, so Scholz. Die Unterstützung im Haushalt, beim Einkauf und die Begleitung bei Besuchen in der Arztpraxis sind einige der Bereiche, in denen man sich in seiner Nachbarschaft engagieren kann. Oft gehe es auch nur darum, älteren, chronisch kranken, behinderten und oftmals alleinstehenden und einsamen Menschen zwei, drei Stunden das Gefühl zu vermitteln: Ihr werdet hier nicht alleingelassen. Nachbarschaftshilfe könne daher auch in vielen anderen Formen geleistet werden: Mit dem regelmäßigen gemeinsamen Spaziergang, mit dem Besuch im Museum oder auch einfach durch menschliche Gesellschaft bei einer Tasse Kaffee, zum Vorlesen oder einer Partie Schach.
Gestiegene Nachfrage
Generell sei die Nachfrage nach Unterstützung in den vergangenen Jahren stetig gewachsen, berichtet Scholz. Dies sei einerseits mit der demografischen Tatsache erklärbar, dass immer mehr Menschen immer älter werden und so lange wie möglich selbstbestimmt in den eigenen vier Wänden leben möchten. Zudem wurde mit der Einführung der Pflegeversicherung auch ein Anspruch auf Alltagsassistenz festgeschrieben. Die Mitarbeiterinnen der Dienstleistungszentren sind auch beratend tätig, wenn es um Anfragen etwa zu häuslicher Pflege, Essensbringdiensten oder Hausnotruf geht, und sind Ansprechpartnerinnen für pflegende Angehörige.