Mit der Vorweihnachtszeit steht eigentlich die schönste Zeit des Jahres vor der Tür. Doch Julia Dogru* stimmt sie eher traurig. Denn der 36-jährigen Gröpelingerin und ihrem Mann, der im Drei-Schichtsystem hart arbeitet, fällt es durch die stark gestiegenen Preise schwer, die Wünsche ihrer drei Kinder zu erfüllen.
"Obwohl wir finanzielle Unterstützung durch den Kinderzuschlag bekommen, müssen wir jeden Cent zweimal umdrehen", sagt die 36-jährige Mutter von zwei Kindern im jugendlichen Alter von 16 und 17 Jahren und der fünfjährigen Ayleen*.
Weil das Nesthäkchen im kommenden Jahr in die Schule kommt, würde sie ihrer Tochter gern einen Schreibtisch und Schreibtischstuhl zum Fest schenken. "Eine passende Winterjacke wäre natürlich auch toll", sagt Julia Dogru, die deshalb auf die WESER-KURIER Weihnachtshilfespende hofft.
Die Kleine würde sich zu Weihnachten auch gern einen Puppenwagen mit einer neuen Puppe wünschen, weiß die dreifache Mutter. "Sie hat ihre Puppe schon von ihrer älteren Schwester geerbt, aber das Krabbeln und Sprechen funktioniert nicht mehr."
Das steht jedoch hintenan. Denn sie kann zurzeit nur Ehrenämter bekleiden: Sie engagiert sich als Alltagsassistenz bei der Arbeiterwohlfahrt und in der Schulcafeteria. "Ich habe die alten Leute so ins Herz geschlossen", erzählt die Gröpelingerin. "Aber im nächsten Jahr muss ich mir eine Arbeitsstelle suchen, die uns auch finanziell hilft."
Für die gelernte Einzelhandelskauffrau, die schon einige Bewerbungen verschickt hat, ist das momentan schwierig. "Weil die Läden bis 22 Uhr geöffnet sind und flexible Arbeitszeiten verlangt werden, ist das für mich gerade noch nicht machbar", sagt Julia Dogru – und gibt sich dennoch optimistisch, weil Ayleen mit der Einschulung im nächsten Sommer bis 15 Uhr betreut wird.
*Namen geändert, die korrekten sind der Redaktion bekannt.