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Festival "Feuerspuren" Spaziergang mit Showeinlagen

Anders als sonst war in diesem Jahr das internationale Erzählfestival Feuerspuren. Die Veranstalter sind zufrieden und haben bereits klare Erwartungen für 2022.
10.11.2021, 18:13 Uhr
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Spaziergang mit Showeinlagen
Von Anne Gerling

Zufrieden zeigen sich nach dem Finale des Feuerspuren-Festivals die Organisatorinnen und Organisatoren von Kultur vor Ort und dem Bürgerhaus Oslebshausen. „Unser Eindruck ist, dass unser Gedanke, im Stadtteil eine soziale Skulptur zu schaffen und uns gemeinsam im Raum zu bewegen, besser als erwartet geklappt hat“, sagt Festivalleiterin Christiane Gartner von Kultur vor Ort. „Auch das Thema Spaziergang war bei den Leuten präsent. Viele haben die Veranstaltung auch genutzt, um dann noch weiterzugehen.“

Was Gartner besonders gelungen fand: Die Wegweiser und Orientierungshilfen für die Festivalbesucher. „Überall dort, wo was los war, hingen orangefarbene Bubbles. Wir haben das Plakatmotiv auf einen Häusergiebel projiziert, was auf die Liegnitzstraße verwies. Und in der Dockstraße waren unsere Engel, die auf das Atelierhaus verwiesen haben.“ Auf diese Weise habe es gut geklappt, die Besucher auch zu den etwas versteckter gelegenen Orten abseits der Lindenhofstraße zu geleiten.

Das diesjährige Konzept, sämtliche Programmpunkte unter freiem Himmel stattfinden zu lassen, habe den mitwirkenden Erzählerinnen und Erzählern einiges abverlangt, sagt Gartner aber auch: „Für die war das wirklich anstrengend. Die Aufmerksamkeit zu binden, geht natürlich in geschlossenen Räumen noch mal ganz anders. Das ist für die Erzählenden – und auch für das Publikum – einfacher und besser. Es war aber trotzdem toll, dass in diesem Jahr so viele Erzählende und so viel Publikum dabei waren und es geschafft haben, die Straße zum Klingen zu bringen.“

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Zum Beispiel den Liegnitzplatz, der praktisch den gesamten Nachmittag über voll war und wo die ganze Nachbarschaft die Musik der „Boyko Bend“ genoss, die bulgarischen Tänze der Tanzgruppe Magie bewunderte und zum Teil auch selbst das Tanzbein schwang. Mit dabei: Theaterpädagogin Mirjam Dirks – im Stadtteil besser bekannt als Postbotin Paula, die sich auf positive Nachrichten spezialisiert hat und gemeinsam mit Frauen aus der Nachbarschaft eigene Geschichten zum Besten gab.

An der Dockstraße empfingen die jüngsten mitwirkenden Künstlerinnen und Künstler ihr Publikum: Bei einem Ferienprojekt vom Bürgerhaus Oslebshausen hatten Mädchen und Jungen aus der Kita am Nonnenberg Traumwelten gebaut. Die leuchtenden Kisten voller Wünsche und Träume präsentierten die Kinder nun stolz gemeinsam mit ihren Eltern.

Auf dem Bibliotheksplatz scharten sich gut 50 Zuhörerinnen und Zuhörer um eine Gruppe von Teenagern, die aktuell im Vorkurs an der Oberschule Ohlenhof Deutsch lernen. Sie hatten mit der professionellen Geschichtenerzählerin Simone Zinke eine eigene Geschichte entwickelt und zu deren Präsentation als Publikum ihre Eltern und Geschwister mitgebracht.

Zwischen Café Vielfalt und Camvino war das Feuerspuren-Urgestein Penny Penski mit der unverwechselbaren dunkelblauen Feuerwehruniform anzutreffen, in der Hand eine Hundeleine: Er suchte Vierbeiner Rudi, der sich aus dem Staub gemacht hatte.

Das internationale Erzählfestival Feuerspuren hatte also auch in der Corona-Sonderedition viel zu bieten. Für 2022 steht für Gartner aber trotzdem fest: „Wir wollen zurück auf die Straße und wieder alles kompakt auf der Lindenhofstraße machen. Das konzentrierte Erzählen – das hat in diesem Jahr gefehlt.“

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