Der Gröpelinger Beirat will sich für die Aufwertung des Eisenbahntunnels zwischen Ritterhuder Straße und Oslebshauser Tor einsetzen. In einem gemeinsamen Beschluss fordern die Beiratsfraktionen die Deutsche Bahn AG und die senatorische Behörde für Klimaschutz, Umwelt, Mobilität, Stadtentwicklung und Wohnungsbau dazu auf, auf eine „spürbare Verbesserung des Gesamterscheinungsbildes“ hinzuwirken.
Dafür reicht nach Ansicht des Beirats frische Farbe nicht aus. Um eine nachhaltige und dauerhafte Verschönerung zu erreichen, seien bauliche Maßnahmen sowie eine bessere Beleuchtung notwendig, hieß es. Zudem regen die Gröpelinger Stadtteilpolitiker an, eine künstlerische Gestaltung unter Einbindung etwa der örtlichen Schulen oder der Hochschule für Künste in Betracht zu ziehen. Ihr Anliegen richtet sich daher auch an das Kulturressort.
"Maroder Zustand"
Die Eisenbahnunterführung ist die viel genutzte Verbindung zwischen dem Ortskern Oslebshausen und den Unternehmen im Sander-Center und habe eine zentrale Funktion als optische „Visitenkarte“ Oslebshausens, argumentiert die CDU in einer Vorlage, die dem Antrag zugrunde liegt. In seinem jetzigen maroden Zustand biete der Tunnel nicht nur einen unschönen Anblick für Fußgänger und Durchgangsverkehr. Eine bauliche und optische Aufwertung würde nach Ansicht des Beirats auch das Sicherheitsgefühl der Passantinnen und Passanten vor allem nach Einbruch der Dunkelheit verbessern.
„Es muss dringend etwas geschehen“, bestätigte Beiratsmitglied Bernd Brejla (Linke). Der Tunnel werde von vielen Menschen als Angstraum wahrgenommen. Wer an diesem Ort vorbeikomme, habe das Gefühl, „der Zweite Weltkrieg ist hier gerade erst zu Ende“.