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Handball-Landesliga Männer Fassungsloses SVGO-Team

Die Handball-Männer des SV Grambke-Oslebshausen waren fassungslos: Hatte der Schiedsrichter wirklich gerade den Treffer gegeben, der ihnen in der Landesliga die 24:25 (11:12)-Niederlage bescherte?
14.11.2021, 18:19 Uhr
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Von Olaf Kowalzik

Die Handball-Männer des SV Grambke-Oslebshausen waren fassungslos: Hatte der Schiedsrichter wirklich gerade den Treffer gegeben, der ihnen in der Landesliga die 24:25 (11:12)-Niederlage gegen HSG Stuhr bescherte? Das mit dem Schlusspfiff erzielte Siegtor der Niedersachen ließ die Gelb-Blauen umgehend protestieren, der Einspruch gegen die Spielwertung landete prompt auf dem Spielbericht. Alles drehte sich um den einen Pfiff, den es nicht gab, der aber für das Tor unerlässlich gewesen wäre – so lautete die Version des SVGO.

Aber was war passiert? Wenige Sekunden vor Schluss erhielt die HSG Stuhr einen Freiwurf, den der Unparteiische aufgrund einer regelwidrigen Ausführung wiederholen ließ. Während die Gelb-Blauen daraufhin auf den erneuten Anpfiff des Freiwurfs warteten, führten die Stuhrer diesen einfach so aus. Ergo flog der Ball an der ruhenden SVGO-Abwehr und dessen regungslosen Torwart Fynn Bödeker vorbei ins Netz. „Es gab nach der Korrektur ja auch keinen erneuten Anpfiff, außerdem stand der Ausführende immer noch regelwidrig in unserem Neunmeter“, schilderte der SVGO-Trainer Jochen Feldermann seine Sicht der Dinge. „Es wäre für uns ein leichtes gewesen, den Wurf abzuwehren.“ Da der Unparteiische den Pfiff aber abgegeben haben will, verspricht der angekündigte SVGO-Protest gegen diese Tatsachenentscheidung wenig Aussicht auf Erfolg. Er müsste ihn ohnehin noch einmal schriftlich ausformuliert nebst der Zahlung einer Einspruchsgebühr an den Verband schicken.

Eine Lehre haben die Gäste aus dieser Aktion auf jeden Fall gezogen. „Wir müssen selbst in solchen Situationen wachsam sein, bis das Spiel auch wirklich abgepfiffen ist“, sagte Jochen Feldermann. Er hatte den verhinderten Chefcoach Marcel Hägermann ein zweites Mal an der Außenlinie vertreten. Dabei sah er gegenüber der 26:34-Niederlage drei Tage zuvor (gegen Achim/Baden II) eine deutliche Steigerung seines Teams. „Wir haben in der Deckung besser gestanden, und hatten den Gegner beim 23:20-Vorsprung gut im Griff.“

Einer der ausschlaggebenden Faktoren im Angriff war die Rückkehr seines Sohnes Leon auf der Spielmacherposition, der verletzungsbedingt eine Woche pausiert hatte. Er gab dem Spiel der Gäste die dringend benötigte Struktur. Die Deckung stand gegen die eher ruhig spielenden Niedersachsen deutlich gefestigter als in den Vorwochen, trotzdem fand sie bei den Vorstößen des starken HSG-Spielmachers Oliver Link (sechs  Tore) zu wenig Gegenmittel. Link holte in Zusammenarbeit mit dem Halbrechten Malte Blume zusätzlich auch noch das Gros der Stuhrer Strafwürfe heraus.

Am Ende waren die Gelb-Blauen an ihrer Niederlage selbst schuld, weil sie nach dem 23:20-Vorsprung in den finalen zehn Minuten trotz guter Chancen nur noch einmal ins Schwarze trafen. „Da fehlte uns die Kondition, und folgerichtig auch die Konzentration“, urteilte Jochen Feldermann. Die Hinausstellung von Igor Hergert beim 23:21 und die dritte Zeitstrafe von Leon Feldermann beim 24:22 verschärften das. Dadurch kassierte der SVGO beim Tabellennachbarn aus Stuhr die vierte Niederlage am Stück und fällt mit 4:8 Punkten auf den achten Rang zurück. Ein weniger ausgetragenes Spiel trennt ihn vom Relegationsplatz-Inhaber TuS Zeven (4:10), im nächsten Heimspiel am 27. November steht er gegen das Schlusslicht SV Beckdorf II so unter Erfolgsdruck.

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