Seit Mitte Dezember können Autos die Bahnunterführung Kleingärtnerweg nicht mehr passieren: Die Bahn hat wie berichtet an den Zufahrten beim Pappelweg und beim Mählandsweg Absperrpoller gesetzt. Damit will das Unternehmen verhindern, dass am bahneigenen Kleingärtnerweg weiterhin illegal Müll abgeladen werden kann. Nicht alle Autofahrer halten sich allerdings an das Durchfahrtsverbot, wie kürzlich im Bauausschuss des Gröpelinger Beirats zu hören war: Gelegentlich sollen die Poller seitlich umfahren worden sein.
Und es wird offenbar auch nach wie vor klammheimlich diverser Unrat aus Autos heraus an die Straße gestellt – jetzt allerdings vermehrt am Mittelwischweg, sagt SPD-Beiratspolitiker Rolf Heide, der auch Vorsitzender der Gartenfreunde Am Mittelwischweg ist und die Interessengemeinschaft Gröpelingen-Oslebshausen der Kleingärtner leitet: „Die Autos fahren jetzt eine Runde über den Schwarzen Weg.“
„Der Müll ist nicht weg. Er ist nur woanders“, sagt auch Hanspeter Halle (Grüne), der kürzlich an der Pferdeweide in Oslebshausen einen großen Müllhaufen entdeckt hat. Für ihn steht fest: „Wir müssen andere Wege finden und zum Beispiel über Videokameras nachdenken, was natürlich aus datenschutzrechtlichen Gründen kompliziert ist. Aber irgendwas muss unternommen werden.“
Deutlich positiver entwickelt sich nach Einschätzung der Gröpelinger Ortspolitiker der neu eingerichtete Containerplatz am Halmerweg. Wie berichtet hatten sich im November Anwohner ans Ortsamt gewandt und gefordert, die Container für Altkleider und Altglas in der Nähe ihrer Häuser wieder abzubauen, da auch dort unerlaubterweise diverser anderer Müll abgeladen werde. Daraufhin wurde vereinbart, den Platz öfter reinigen zu lassen, die Situation bis Januar zu beobachten und – sofern sie sich nicht verbessert – den Abbau der Container in die Wege zu leiten.
Eine Notwendigkeit hierfür sehen die Politiker nach Ablauf der „Probezeit“ nicht. Er sei in den vergangenen beiden Monaten fünf bis sechsmal dort vorbeigekommen, schilderte Hanspeter Halle: „So sauber wie da ist es an keinem anderen Containerplatz. An der Togostraße zum Beispiel sieht es viel schlimmer aus.“