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Gröpelinger Winterzauber Weihnachtsmarkt im Miniaturformat

Wer Lust auf Glühwein, Kunstgewerbe und Weihnachtsmusik hat, der muss nicht in die Innenstadt: Im Bremer Westen gibt es am zweiten Adventswochenende zum ersten Mal den Gröpelinger Winterzauber.
19.11.2021, 14:30 Uhr
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Weihnachtsmarkt im Miniaturformat
Von Anne Gerling

„Es tut allen gut, sich mal zu treffen. Wir merken gerade jetzt, wie groß der Bedarf an Gesprächen ist“, sagt Christiane Gartner, Geschäftsführerin des Gröpelinger Vereins Kultur vor Ort. Die Tage werden merklich kürzer, und normalerweise würden sich bald wieder viele Bremerinnen und Bremer um Glühweinstände und Bratwurstbuden in der Innenstadt scharen. „Viele Menschen trauen sich aber aktuell nicht mehr in so große Ansammlungen und würden eher zu einer kleineren Veranstaltung als ins Gedränge in der Innenstadt gehen“, ist Gartner angesichts der allgemein zu beobachtenden Verunsicherung überzeugt: „Die Stadtteile und Quartiere gewinnen somit in Zeiten von Corona immer mehr an Bedeutung und es gilt, auch hier entsprechende Räume zu schaffen.“

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Deshalb lädt Kultur vor Ort am zweiten Adventswochenende vom 3. bis 5. Dezember zum ersten Gröpelinger Winterzauber auf den Bibliotheksplatz ein. Ein Weihnachtsmarkt in Miniaturformat sozusagen, auf dem Besucherinnen und Besucher von 15 bis 20 Uhr (Sonntag: 15 bis 17 Uhr) Heißgetränke und verschiedene Speisen genießen können. An mehreren winterlichen Holzbuden werden außerdem Keramiken, Kunsthandwerk und Selbstgestricktes zum Verkauf angeboten.

Außerdem gibt es osteuropäische Leckereien aus Gröpelinger Küchen zum sofortigen Verzehr oder zum Mitnehmen, zum Beispiel die vegane Paprikapaste Ljutenica oder selbst gemachte Kürbismarmelade. Sämtliche dieser Produkte sind im Kinderatelier Roter Hahn im Zuge des Projekts „Europa Zentral“ von Nachbarinnen aus dem Liegnitzquartier und von Künstlern und Künstlerinnen aus dem Stadtteil angefertigt und hergestellt worden. Für das leibliche Wohl sorgen unter anderem das Café Vielfalt mit einer leckeren Suppe, das Restaurant Caprice mit Köfte und der Weinladen Camvino mit Limonade und Glühwein.

Die Stadtbibliothek bietet auf einem Bücherflohmarkt Bücher und andere Medien an, das Mobile Atelier lädt Kinder zu einer Mitmach-Kunstaktion ein, der Gesundheitstreffpunkt West (GTP) baut einen Jahrmarktstand auf, und der Gröpelinger Bauernhof Gäbel ist mit einem Hühnerlaufgehege vor Ort. Auf der Wiese neben der Bibliothek wird außerdem eine Jurte aufgestellt, in der es am Feuer ein Programm für Klein und Groß geben wird. Mit dabei ist etwa Clown Penny Penski, der schon seit mehr als 20 Jahren regelmäßig beim Gröpelinger Erzählfestival Feuerspuren auftritt und nun am Freitag, 3. Dezember, 16 Uhr, eine Zaubershow zeigen möchte. Am Sonnabend, 4. Dezember, 18 Uhr, ist die „Geschichtenstrickerin“ Luise Gündel vor Ort, und am Sonntag, 5. Dezember, 15 Uhr, lädt Rosemarie Rode zur Märchenstunde mit einem klassischen Wintermärchen ein.

Für ein abwechslungsreiches musikalisches Programm sorgen außerdem der offene Musiktreff aus dem Liegnitzquartier, der am 3. Dezember ab 18 Uhr bulgarische, türkische und deutsche Winterlieder zum Mitsingen präsentiert, Posaunist Heinfried Becker und Pianistin Brigitte Meier-Meixner mit internationaler Weihnachtsmusik von Bossa-Nova bis Rock (3. Dezember, 19 Uhr), Tenor Eric Remmers mit klassischen Weihnachtsliedern (4. Dezember, 16 Uhr) und der Gröpelinger Chor Gänge und Klänge (4. Dezember, 17 Uhr).
Auch die evangelische Kirchengemeinde Gröpelingen und Oslebshausen ist am Programm beteiligt: Am Sonnabend, 4. Dezember, 19 Uhr, treten ihre beiden Ensembles Chorios und der Bremer Glockenchor mit winterlichen Songs auf, und der Bläserchor sorgt mit weihnachtlicher Musik am Sonntag, 5. Dezember, 16 Uhr, für einen stimmungsvollen Ausklang des Gröpelinger Winterzaubers.

Bei der Vorbereitung der Veranstaltung sei das Team von Kultur vor Ort bewusst von steigenden Corona-Zahlen ausgegangen, sagt Gartner: „Deshalb haben wir von vorneherein keine komplett öffentliche Veranstaltung wie bei den Feuerspuren geplant.“ Im Moment wird die Veranstaltung Gartner zufolge mit 3G geplant: „Der Eintritt ist frei. Aber: Wir haben einen Zaun, einen richtigen Eingang und eine Laufrichtung. Ohne entsprechenden Nachweis kommt da keiner rein. Und bei Bedarf können wir auch auf 2G umschalten. Es kann auch sein, dass wir draußen 3G haben und in der Jurte 2G – das entscheiden wir dann tagesgenau nach den Vorgaben vom Ordnungsamt.“

Bei dem Gröpelinger Wintermarkt gehe es nicht darum, hohen Umsatz zu machen, betont die Kultur-vor-Ort-Geschäftsführerin. „Den werden wir hier nicht generieren.“ Das Wichtigste sei vielmehr das Miteinander. Denn am Winterzauber sind viele unterschiedliche Akteure aus dem Stadtteil beteiligt – zum Beispiel die Kinder in den Gröpelinger Grundschulen, die schon fleißig Baumschmuck basteln. Damit werden sie am Vormittag des 3. Dezember die zehn Weihnachtsbäume schmücken, die dann auf dem Bibliotheksplatz aufgestellt werden. „Wir rechnen mit 150 Kindern, die kommen werden“, sagt Gartner. Die Weihnachtsbäume haben nach den drei Tagen Winterzauber übrigens lange noch nicht ausgedient: Wenn abgebaut wird, bekommt jede Schule einen Baum für ihre Aula.

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