Wie soll man mit Hausbesitzern umgehen, die ihre Immobilien über Jahre verfallen lassen und damit den Wohn- und Immobilienwert in der gesamten Nachbarschaft schmälern? In Gröpelingen hat am 10. März die Initiative „Koschnick-Haus“ eine Petition an die Bremische Bürgerschaft auf den Weg gebracht: Sie fordert die Senatorin für Stadtentwicklung auf, den Abriss des sogenannten Koschnick-Hauses an der Geeststraße 134 zu veranlassen. Es handelt sich dabei um Gröpelingens wohl bekannteste Schrottimmobilie, die seit mehr als 30 Jahren leer steht und immer weiter verfällt.
Brocken fallen herab
Mittlerweile fallen Brocken herab, kürzlich ist von den oberen Etagen Bauschutt auf das Dach des Nachbarhauses gekracht. Die öffentliche Sicherheit sei dementsprechend nicht mehr gewährleistet und damit die gesetzliche Handhabe für einen durch die Stadt erzwungenen Abriss da, ist Petent Andreas Lieberg überzeugt, der es grundsätzlich begrüßt hätte, wenn das Gebäude hätte erhalten und saniert werden können. Schließlich verbrachte Bremens früherer Bürgermeister dort einen großen Teil seiner Kindheit und Jugend.
Um den Bereich Goosestraße/Geeststraße aufzuwerten, wurde 2019 mit Mitteln aus dem Integrierten Entwicklungskonzept (IEK) ein neuer Quartiersplatz hergerichtet, Gespräche zum Koschnick-Haus blieben jedoch erfolglos. Bislang unterstützen 57 Personen die Petition mit dem Kürzel S20-288, die noch bis 21. April mitgezeichnet werden kann. Lieberg: „Ich hoffe, dass noch ein paar Mitzeichner dazu kommen."