Ein Großteil der Bremer Mercedes-Mitarbeiter ist weiterhin in Kurzarbeit. Eine entsprechende Vereinbarung, die Ende April hätte auslaufen sollen, wurde nun vorerst bis zum 11. Mai verlängert. Das bestätigte der Konzern. Der Grund: Noch immer fehlen wichtige Halbleiter für die Produktion.
„Wir hatten gehofft, dass wir mit dem Thema eigentlich durch sind“, sagt der Bremer Betriebsratschef Michael Peters. Doch wie etliche andere Autobauer leidet auch Daimler weiterhin unter den fehlenden Bauteilen und musste als Folge die Produktion vielerorts beschränken. In Bremen ist bis auf Ausnahmen ein großer Teil der 12.000 Mitarbeiter in Kurzarbeit. Ob in der kommenden Woche die Lage wieder besser ist, sei momentan schwer abzuschätzen. „Wir fahren weiterhin auf Sicht. Die Situation ist volatil", sagt eine Daimler-Sprecherin.
Der Produktionsstopp kommt für Mercedes zu einer Unzeit. Noch in diesem Jahr soll das neue Elektroauto EQE in Bremen produziert werden. Aktuell wird die neue C-Klasse gebaut, die Anfang des Jahres Premiere feierte. „Bislang lief der Anlauf sehr, sehr gut“, sagt Peters. Durch die Kurzarbeit sei er aber nun unterbrochen.