Wie geht es weiter mit der Brachfläche an der Diedrich-Wilkens-Straße? Diese Frage stellen sich seit Jahren Anwohner und Ortspolitiker. Nun ist eine Entscheidung gefallen, die eine Umgestaltung mutmaßlich nicht einfacher machen wird.
Rückblick: die benachbarte Coffein Compagnie hatte der Stadt das Angebot gemacht, sich an den Kosten einer möglichen Neu- und Umgestaltung der Brachfläche am Tamra-Hemelingen-Park zu beteiligen. Danach passierte erst einmal nichts. Die Verwaltung prüfte so lange, bis das Unternehmen beinahe sein Angebot zurückzog. Das muss es nun nicht mehr, denn die Stadt nimmt das Angebot nicht an, wie der STADTTEIL-KURIER erfuhr.
Folgen einer "Dauerbeziehung"
So heißt es in einer Vorlage der zuständigen Baudeputation, dass der Adressat einer finanziellen Zuwendung durch die Coffein Compagnie, in diesem Fall die Senatorin für Klimaschutz, Umwelt, Mobilität, Stadtentwicklung und Wohnungsbau (SKUMS), wäre. Das Ressort wiederum sei aber auch Genehmigungs- und Kontrollbehörde, zum Beispiel bei Baugenehmigungen oder in Bezug auf das Immissionsrecht.
Und weiter: Es könne davon ausgegangen werden, dass dieses für betriebliche Umbauten und Modernisierungen auch zukünftig der Fall sein wird; die Behörde stehe damit voraussichtlich quasi in einer „Dauerbeziehung“ zur Coffein Compagnie. Ein Interessenskonflikt oder zumindest der Anschein eines Konfliktpotenzials könne somit nicht ausgeschlossen werden. Sprich: Jeder Anschein eines Korruptionsverdachts oder einer Vorteilsgewährung soll vermieden werden.
Das Fazit: "Aus den genannten Gründen wird auf die Annahme einer finanziellen Zuwendung durch die Coffein Compagnie für die Erweiterung des Tamra-Hemelingen-Parks verzichtet." Nun solle geklärt werden, ob es weitere Finanzierungsmöglichkeiten gebe.