Am Dienstagvormittag sind die meisten Fahrgeschäfte der Osterwiese abgebaut. Vereinzelt stehen Wohnwagen auf der Bremer Bürgerweide. Nur das Riesenrad ragt über den Platz.
Bei den Abbauarbeiten des Riesenrades ist es am Morgen zu einem tödlichen Arbeitsunfall gekommen. Wie ein Sprecher der Bremer Polizei mitteilt, stürzte ein 49 Jahre alter Mitarbeiter aus mehreren Metern Höhe in die Tiefe und erlitt dabei tödliche Verletzungen. Die Rettungskräfte konnten dem Mann trotz ihres raschen Eintreffens nicht mehr helfen, er verstarb laut Polizei noch an der Unfallstelle. Für die Betreuung von Augenzeugen und Mitarbeitenden wurde ein Notfallseelsorger hinzugezogen.
Nachdem die Rettungskräfte und die Polizei weggefahren sind, gehen die Arbeiten der anderen Betreiber weiter. Ein Mann geht in ihrer Nähe unruhig auf und ab, setzt sich auf einen Plastikstuhl. Er habe den Absturz beobachtet, sei zur Hilfe geeilt, wie so viele andere auch, erzählt er, während er auf das Riesenrad blickt. Die Gondeln sind bereits abgenommen worden. Weniger als die Hälfte der Streben ist noch befestigt. Bevor es zu dem Absturz kam, fügt er weiter hinzu, habe er gesehen, wie das Rad anfing, von rechts nach links zu schaukeln.
Kriminalpolizei ermittelt
Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen zum genauen Hergang aufgenommen. Auch die zuständige Gewerbeaufsicht habe sich vor Ort ein Bild gemacht.
Das 70 Meter hohe Riesenrad "City Star" gehört dem Schaustellerunternehmen Göbel aus Worms. Zum jetzigen Zeitpunkt wollen sich die Betreiber nicht zu dem Vorfall äußern. Laut Webseite des Unternehmens kam das Riesenrad 2019 erstmals zum Einsatz.
Die Osterwiese endete am Sonntag. Sie ist neben dem Freimarkt das zweite große Volksfest in Bremen. Rund 500.000 Menschen besuchten das Fest in diesem Jahr.