Die Bremer City soll zum Wissenschaftsstandort werden. Das war am Freitagabend Konsens unter allen Beteiligten des zweiten Innenstadt-Gipfels, der als Videokonferenz stattfand. Bürgermeister Andreas Bovenschulte (SPD) sprach von einer „historischen Chance“. Er stellte fest, mit Interesse und Freude, wie der Bürgermeister sagte, dass sich die Forderung nach einer Ansiedlung von Universität und Hochschule im Kern der Stadt während des Gipfels durch viele Redebeiträge gezogen habe. Er sei dafür, dieses Projekt nicht zu klein zu denken, es müsse mit der Zahl der Studierenden eine kritische Masse erreicht werden. Es gehe schließlich um eine Frage von strategischer Bedeutung.
Bovenschulte nannte auch eine Zahl, es könnten 5000, 6000 oder 8000 Studierende werden, so der Bürgermeister. Die Idee eines Wissenschaftsstandortes stehe nicht gegen den Plan, einen Gesundheitscampus zu entwickeln. Als Ort für diese Ansätze wird das ehemalige Sparkassengelände gehandelt. Die neuen Pläne für das Areal am Brill sehen ausdrücklich einen Campus vor.
Das Aktionsprogramm zur Belebung der Innenstadt sei ein Erfolg, heißt es in einer Pressemitteilung des Senats - wobei die Pandemie die Umsetzung einiger Schritte, die beim ersten Innenstadtgipfel verabredet wurden, verzögere.
Der Senat hat außerdem beschlossen, eine „Projektgesellschaft zur Innenstadtentwicklung Bremen“ zu gründen. Im Beirat dieser Gesellschaft sollen weitere Akteure der Innenstadtentwicklung vertreten sein.
Weitere zentrale Projekte sollen die Aufwertung der Wallanlagen sein, etwa durch Gastronomie auf dem Theaterberg, ein Programm zur Nutzung der Dachflächen sowie ein „Bremen-Kaufhaus“ mit in Bremen hergestellten Waren.