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ZOB mit Parkhaus und Hotelkomplex Großprojekt am Bremer Hauptbahnhof wächst

Bremen muss lange auf den neuen Fernbusterminal warten. Jetzt dauert es immer noch zwei Jahre, bis er fertig ist. Das Hochhaus dahinter und das Parkhaus werden dagegen bereits Mitte 2022 bezogen.
26.04.2021, 20:21 Uhr
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Großprojekt am Bremer Hauptbahnhof wächst
Von Jürgen Hinrichs

Das Hauptgebäude des neuen Fernbusterminals in der Bahnhofsvorstadt ist im Rohbau fast abgeschlossen. Letzte Arbeiten ganz oben, bis am Ende eine Höhe von 42 Metern erreicht ist. Mitte kommenden Jahres soll hinter dem Überseemuseum am Hauptbahnhof alles fertig sein, auch das Parkhaus nebenan. Der eigentliche Fernbusterminal direkt davor geht nach Auskunft der Bau- und Verkehrsbehörde erst ein knappes Jahr später an den Start. Bei dem Projekt habe es weitere Verzögerungen gegeben.

Auf den neuen Halt für die Reisebusse wartet Bremen schon lange. Diskutiert wird darüber seit sieben Jahren, stets mit dem Hinweis, dass die Situation am alten Terminal am Breitenweg für die Fahrgäste unzumutbar sei. Nun erwartet sie ein ganz anderer Komfort mit Unterstellmöglichkeiten, Toiletten, Fahrkartenschalter und einem Kiosk. Allerdings erst 2023.

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Das Hochhaus an der Bürgermeister-Smidt-Straße liegt mit seiner Front exakt auf einer Linie mit der Seitenfassade des Museums. In dieser Woche hat die Vermarktung der Büroflächen begonnen, teilte am Montag das Bremer Immobilienunternehmen Robert C. Spieß mit. Die Gesamtmietfläche von 1440 Quadratmetern verteilt sich auf die oberen drei Geschosse. Darunter logiert auf sieben Stockwerken das Hotel. Es wird 126 Zimmer haben, Betreiber ist die Meininger Hotelgruppe. Im Erdgeschoss mit seiner hallenartigen Deckenhöhe wird das Foyer mit Bar und Hotelempfang untergebracht.

Investor für den Komplex aus Parkhaus und Hochhaus, von den Vermarktern „Higheleven“ getauft, ist die Bremer Buhlmann Immobilien GmbH. Sie gibt für das Projekt nach eigenen Angaben einen größeren zweistelligen Millionenbetrag aus. „Mit dem Higheleven setzen wir ein innovatives Zeichen und deutliche Impulse für die positive städtebauliche Entwicklung der Innenstadt“, erklärt Buhlmann-Geschäftsführer Marco Meyer. Er freut sich über den „hohen architektonischen Anspruch“, dokumentiert unter anderem dadurch, dass ein Wettbewerb vorgeschaltet war, an dem zehn Planungsbüros teilgenommen haben. Ausgewählt wurde das Büro Knerer und Lang aus Dresden, nach dessen Entwürfen jetzt gebaut wird.

Zwischen der Stadt und der Buhlmann GmbH hatte es harte Verhandlungen über das Grundstück gegeben, wo der Fernbusterminal entstehen wird. Dem Unternehmen gehörte die Fläche, auf dem früher ein Schuppen stand. „Ja, es war eine lange Reise bis hierher, mit viel Reibung zwischendurch“, gestand Hanno Buhlmann beim ersten Spatenstich Anfang Juli vergangenen Jahres. Gleichzeitig war sich der Firmenchef damals sicher: „Das wird für Bremen eine schöne Visitenkarte.“

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Für das Parkhaus mit seinen 500 Stellplätzen haben die Erdarbeiten begonnen. Damit geht das Gesamtprojekt in die zweite Etappe. In dem Gebäude, das eine Betonfassade bekommt, werden im Erdgeschoss die Serviceeinrichtungen für die Busreisenden untergebracht. Die dritte und letzte Etappe ist der Terminal.

Für den Busbahnhof sind elf Haltebuchten geplant. 90 Busse sollen dort künftig pro Tag abgewickelt werden und Bremen mit Deutschland und Europa verbinden. Das filigrane Dach zieht sich entlang der beiden Häuser über die gesamte Fläche hinweg. Unter diesem Dach versammeln sich neun der elf Parkbuchten, die zwei anderen liegen weiter am Rand, sind nicht vor Regen geschützt und hauptsächlich den Bussen mit Anhängern vorbehalten. Als Betreiber des Terminals wird die städtische Parkgesellschaft Brepark gehandelt, das soll aber noch nicht in trockenen Tüchern sein. Vor Beginn der Bauarbeiten auf dem Grundstück, das jetzt noch von Buhlmann genutzt wird, will die Stadt sich nach eigener Aussage zunächst um die Zu- und Abfahrt für den Terminal kümmern.

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