Tausende Kinder mussten über Wochen zu Hause betreut werden. Freizeitaktivitäten waren weitgehend unmöglich, die Beschäftigungsmöglichkeiten schnell ausgeschöpft. Das strapazierte die Nerven, viele Familien litten unter der Situation. Entsprechend groß waren Freude und Erleichterung, als die Kinder wieder in die Kitas und Schulen zurückkehren durften. Nun stehen sie vor einem neuen Problem: Die Angst vor einer Infektion mit dem Coronavirus ist in den Kitas und Schulen groß. So groß, dass selbst Kinder mit einem leichten Schnupfen nach Hause geschickt werden.
Den Trägern kann das nicht zum Vorwurf gemacht werden. Sie müssen Mitarbeiter und Kinder schützen. Vielmehr ist die Politik gefragt: Sie muss ihr ungenaues Konzept überarbeiten. Es fehlen klare Richtlinien, wann ein erkranktes Kind nicht mehr in die Kita oder Schule darf. Und wann ein gesundes Kind wieder zurückkehren kann. Ein pauschaler Arztbesuch und ein Attest sind nicht der richtige Weg. Schon jetzt sind die Arztpraxen überfüllt, dabei beginnt die Grippesaison erst im Herbst. Eine andere Lösung muss schnell gefunden werden. Sonst beginnen die Familien wieder besonders zu leiden.